Gold: 200-Tage-Linie erfolgreich "geknackt"

von Jörg Bernhard

Das signifikante Überwinden der langfristigen 200-Tage-Linie gilt unter chartorientierten Investoren als starkes Kaufsignal. Lediglich die Tatsache, dass die Durchschnittslinie noch nicht eindeutig nach oben gedreht hat, trübt die Stimmung zumindest ein bisschen. Nachdem in der vergangenen Woche die Marktakteure noch einen Test der Marke von 1.200 Dollar befürchtet haben, kann mit der jüngsten Erholungstendenz erst einmal Entwarnung geben. Nun darf man gespannt sein, welche Signale in den nächsten Tagen von der Zinsfront und den Aktienmärkten kommen werden. Langeweile dürfte dabei wohl kaum aufkommen.

Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 5,00 auf 1.232,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: China-Daten verpuffen

Die am Morgen veröffentlichten Konjunkturdaten aus China fielen zwar besser als erwartet aus, verhalfen dem fossilen Energieträger aber nur vorübergehend zu einer freundlichen Tendenz. Mittlerweile sind die Tagesgewinne kräftig zusammengeschmolzen. Die ausgesprochen robuste Nachfrage aus China, wo im Juni der Ölverbrauch auf den zweithöchsten jemals gemessenen Wert gestiegen war, verpuffte ebenfalls ohne nennenswerte Kursrally. Das Hauptaugenmerk der Investoren richtet sich weiterhin auf das beträchtliche Überangebot an Öl rund um den Globus.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,08 auf 46,46 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,02 auf 48,89 Dollar zurückfiel.