Gold: Absacker in Richtung 200-Tage-Linie

von Jörg Bernhard

Nach den am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten ließ der Verkaufdruck der Investoren wieder. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für den Monat Mai entwickelte sich nämlich gegenüber dem Vormonat mit minus 1,1 Prozent deutlich schwächer als erwartet und verhalfen dem Krisenschutz zu einem leichten Rebound. Rufe nach Zinserhöhungen kamen bereits am Sonntag von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). BIZ-Volkswirte erwarten zwar eine höhere Inflation, halten aber eine sich beschleunigende Preisspirale für unwahrscheinlich. Ab Mittwoch stehen weitere wichtige Konjunkturindikatoren wie die Handelsbilanz und das BIP-Wachstum der US-Wirtschaft zur Bekanntgabe an. Diese könnten dann dem Goldpreis neue Impulse verleihen.

Am Montagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 11,80 auf 1.244,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Leichte Kursgewinne

Zum Wochenstart hat der Verkaufsdruck an den Ölmärkten spürbar nachgelassen. An der fundamentalen Nachrichtenlage lag dies aber eher nicht. Das globale Überangebot fällt weiterhin überdurchschnittlich hoch aus und die Hauptreisezeit in den USA hat bislang noch nicht die erhofften Nachfrageimpulse generiert. Völlig ausgeblendet wird derzeit hingegen die Katar-Krise. In der nächsten Woche läuft ein Ultimatum aus, welches unter der Führung Saudi-Arabiens 13 Forderungen an das Emirat gestellt hat.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,27 auf 43,28 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,24 auf 45,78 Dollar anzog.