Gold: Charttechnischer Ausbruch zum Wochenstart

von Jörg Bernhard

Der freundliche Wochenauftakt hat zu einem charttechnischen Ausbruch aus dem mehrmonatigen Seitwärtstrend geführt und dadurch das Sentiment erheblich aufgehellt. Aktuell befindet sich das gelbe Edelmetall auf Tuchfühlung mit der mittelfristigen 100-Tage-Linie. Sollte sie markant überwunden werden, wäre dies als Kaufsignal zu werten. Die Erholungstendenz könnte dann - nach dem mehrmonatigen Ausverkauf an den Terminmärkten - zu massiven Short-Eindeckungen führen. Unter Experten wird ein solcher Prozess auch "Short-Squeeze" genannt. Die aktuelle Erholungsphase könnte dadurch zusätzlich beschleunigt werden.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 13,20 auf 1.235,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Sorgenfalten an den Ölmärkten

Obwohl die Internationale Energieagentur ihre Prognose für die globale Ölnachfrage im ersten Quartal von 32,8 Millionen auf 30,8 Millionen Barrel pro Tag reduziert hat, tendiert der fossile Energieträger weiterhin bergauf. Die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien wegen des verschwundenen Journalisten im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul gefährdet die künftige Versorgung mit Rohöl. Saudi-Arabien hat für den Fall von wirtschaftlichen Sanktionen Gegenmaßnahmen angedroht.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 0,50 auf 71,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,70 auf 81,13 Dollar anzog.