Gold und Rohöl |
23.04.2019 08:24:16
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Gold: Knapp über Jahrestief
Als sicherer Hafen scheint derzeit eher der Dollar gefragt zu sein. Mit 751,68 Tonnen verharrte die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares am gestrigen Montag nach wie vor auf dem niedrigsten Niveau seit Ende Oktober. An den Terminmärkten herrschte zuletzt ein besonders starker Verkaufsdruck. So brach zum Beispiel die Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer Terminspekulanten (Non-Commercials) in der Woche zum 16. April von 105.400 auf 56.300 Kontrakte (-46,6 Prozent) regelrecht ein. Im Bereich des diesjährigen Jahrestiefs versucht sich das gelbe Edelmetall nun an einer Bodenbildung.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 3,60 auf 1.274,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Neue Jahreshochs markiert
Der fossile Energieträger markierte nach dem Osterwochenende neue Jahreshochs, weil die USA ihre Sanktionen gegen den Iran verschärft haben. Ab dem 1. Mai drohen sämtlichen Ländern, die iranisches Öl kaufen, ebenfalls Sanktionen. Sechs Monate lang galt für diese Abnehmer eine Ausnahmeregel. Im Zuge der bereits geltenden Sanktionen sanken die Ölexporte des Iran von drei auf schätzungsweise zwei Millionen Barrel pro Tag. Zusammen mit dem Förderrückgang in Venezuela und den drohenden Ausfällen in Libyen bleibt das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage daher weiterhin angespannt.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,66 auf 65,66 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,47 auf 74,51 Dollar anzog.
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Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 3 961,09 | 74,25 | 1,91 | |
Ölpreis (Brent) | 65,50 | 1,14 | 1,77 | |
Ölpreis (WTI) | 61,72 | 1,02 | 1,68 |