Rekordrally |
06.10.2025 08:08:39
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Anhaltender "Shutdown": Goldpreis auf Allzeithoch - 4.000-Dollar-Marke in Reichweite
Das Edelmetall hatte Anfang vergangener Woche drei Tage in Folge ein Rekordhoch erreicht. Über die Woche gesehen legte der Goldpreis fast 130 Dollar oder mehr als drei Prozent zu. Grund für den Anstieg in der vergangenen Woche war hauptsächlich die Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten. Der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA dauert an.
Auch am Sonntag verharrten Republikaner und Demokraten auf ihren Standpunkten, keine der beiden Parteien zeigte Anzeichen eines Einlenkens. In der vergangenen Woche hatte es mehrere Abstimmungen im US-Senat zu Entwürfen für den Haushalt gegeben - doch diese verfehlten die notwendige Zahl der Stimmen. Die Republikaner benötigen Stimmen der Demokraten. Nun gibt es kein frisches Geld. Sonntag war Tag fünf des teilweisen Stillstands.
Der letzte Regierungs-"Shutdown" ist fast sieben Jahre her - um den Jahreswechsel 2018/2019. Dieser dauerte 35 Tage und fiel in die erste Amtszeit von US-Präsident Donald Trump.
Wegen der Haushaltskrise werden zurzeit auch viele Konjunkturdaten nicht veröffentlicht - so fiel der eigentlich am Freitag geplante Arbeitsmarktbericht aus. Dies erhöht die Unsicherheit für Investoren und treibt damit Kapital in als sichere Hafen geltende Anlageklassen wie Gold.
Im bisherigen Jahresverlauf zog der Goldpreis um rund 50 Prozent an - das Edelmetall steuert damit auf den stärksten Jahresanstieg seit 1979 zu. Gold legte seit Ende 2024 deutlich mehr als viele andere Anlageklassen zu. So verteuerte sich etwa der Bitcoin, die älteste und bekannteste Digitalwährung, seit Ende 2024 nur um etwas mehr als 30 Prozent. Der DAX, der Leitindex für den deutschen Aktienmarkt, konnte im bisherigen Jahresverlauf rund 22 Prozent zulegen.
In den vergangenen drei Jahren kletterte der Goldpreis um mehr als 130 Prozent, wobei geopolitische Risiken wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die Flucht in den als vergleichsweise sicher eingeschätzten Anlagehafen verstärkt haben. Hinzu kommen die aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie die Angriffe von US-Präsident Donald Trump gegen die US-Notenbank Fed, die Sorgen um die Unabhängigkeit der Notenbank verstärken. Zudem kaufen Länder wie China und Indien schön länger aus strategischen Gründen Gold zu.
/zb/mis
LONDON (dpa-AFX)
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