Gold: Weiter auf Erholungskurs

von Jörg Bernhard

Absolut keinen Rückenwind erhält der Krisenschutz derzeit von den Aktienmärkten. Hier notieren einige Aktienindizes weiterhin auf Rekordniveau. Robuste Aktien wirken sich normalerweise negativ auf den Krisenschutz Gold aus. Am Vormittag dürften sich die Akteure an den Goldmärkten für die aktuellen April-Inflationsrate der Eurozone (11.00 Uhr) stark interessieren. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich diese von 1,5 Prozent im März auf 1,9 Prozent p.a. beschleunigt haben.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 7,00 auf 1.243,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: API-Wochenbericht belastet

Auf den am Dienstagabend veröffentlichten Wochenbericht des American Petroleum Institute reagierte der Ölpreis mit einer Bewegung nach unten. Das unerwartete Lagerplus bei Rohöl in Höhe von 882.000 Barrel überraschte, schließlich hatten Analysten mit einem Minus von über zwei Millionen Barrel gerechnet. Aus charttechnischer Sicht stellt sich die Lage extrem spannend dar. Grund: Die Nordseemarke Brent kämpft derzeit mit der 200-Tage-Linie und die US-Sorte WTI davon noch 49,25 Dollar entfernt ist. Neue Impulse könnte der fossile Energieträger am Nachmittag erhalten, wenn die US-Energiebehörde Energy Information Administration ihren Wochenbericht (16.30 Uhr) veröffentlichen wird.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,42 auf 48,24 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,38 auf 51,27 Dollar zurückfiel.