28.12.2023 10:04:38

APA ots news: Nach Normalisierung: Geldpolitik steht 2024 im Zeichen der...

APA ots news: Nach Normalisierung: Geldpolitik steht 2024 im Zeichen der Konsolidierung

OeNB-Gouverneur Holzmann hält Diskussion über Zinssenkungen

für verfrüht

Wien (APA-ots) - Für den Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank

(OeNB), Robert Holzmann, sind die fortgesetzten Zinsschritte des Rats

der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahr 2023 Teil einer

geldpolitischen Normalisierung. Diese müsse im kommenden Jahr

konsolidiert werden. Eine Diskussion über mögliche Zinssenkungen

erachtet Gouverneur Holzmann für verfrüht.

2023 im Zeichen geldpolitischer Normalisierung

"Das Jahr 2023 stand mit sechs aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen

nach vier Erhöhungen 2022 im Zeichen einer geldpolitischen Straffung.

Doch auch wenn wir mit zehn ununterbrochenen Zinserhöhungen eine in

der Geschichte der EZB beispiellose Serie an Anhebungen hinter uns

haben, gibt es auch für das Jahr 2024 noch keinerlei Garantie für

Zinssenkungen", so Gouverneur Holzmann. "Diese geldpolitische

Normalisierung zeigt bereits ihre Wirkung im Rückgang der Inflation,

dennoch wäre es verfrüht, bereits jetzt an Zinssenkungen zu denken",

so der Gouverneur weiter.

Digitaler Euro in Vorbereitungsphase

"Der digitale Euro ist nunmehr in die Vorbereitungsphase eingetreten,

und wir untersuchen derzeit gründlich, wie eine Einführung dieses

digitalen Zahlungsmittels konkret aussehen kann. Entscheidend ist

hier, dass Bargeld ergänzt und nicht verdrängt wird, aber auch, dass

Datenschutz gewährt wird", so Holzmann, der auch ein klares

Bekenntnis für Bargeld abgibt. "Bargeld ist aus verschiedensten

Gründen unverzichtbar: Es gewährt Anonymität, ist universell und ohne

Technik einsetzbar. Für den Fall eines Blackouts sollte jeder

Haushalt über Bargeld in kleinen Scheinen verfügen."

2024 weiter sinkende Inflation und Hoffnung auf Frieden

Das kommende Jahr werde wie die Vorjahre herausfordernd, wenngleich

die Inflation weiter sinke. "Im Euroraum werden wir unseren Zielwert

von 2,0 % Inflation wahrscheinlich innerhalb der nächsten beiden

Jahre erreichen, wenngleich der Weg dorthin noch herausfordernd

wird", so Holzmann weiter - "Inflationsbekämpfung gleicht einem

Marathonlauf - die letzten Meter sind die schwierigsten." In

Österreich wird die Inflation voraussichtlich auch zurückgehen,

wenngleich nicht so schnell wie im übrigen Euroraum. Das liegt unter

anderem am heimischen starken Tourismus- und Dienstleistungssektor.

Eine große Hoffnung liege natürlich auch in einem baldigen Frieden

der derzeitigen Kriegsschauplätze. "Gegenwärtig wirkt die Lage noch

sehr angespannt, doch 2024 kann hier neue Entwicklungen bringen", so

Gouverneur Holzmann vorsichtig optimistisch.

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Mag. Maria-Elisabeth Faulmann

Pressesprecherin

(+43-1) 404 20-6900

maria-elisabeth.faulmann@oenb.at

www.oenb.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER

INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

OTS0029 2023-12-28/10:00

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!