21.11.2013 11:42:00

Bekannter Hedgefondsmanager Heinz in Wien mit Klagen konfrontiert

Der bekannte Fondsmanager Steven Heinz, gebürtiger Amerikaner und seit 2003 Österreicher, ist in Wien mit Klagen konfrontiert. Laut "WirtschaftsBlatt" machen ein Schweizer Vermögensberater und ein Immomakler wegen offener Honorare gegen ihn mobil. Heinz ist Co-Gründer des Londoner Hedgefonds Lansdowne Partners (9,2 Mrd. Euro schwer) und hierzulande als Spender des IST Austria in Erscheinung getreten.

Dem Zeitungsbericht vom Donnerstag zufolge ist die Schweizer Kendris-Gruppe vor Gericht gezogen, weil Heinz offene Honorare in Höhe von 289.000 Euro nicht bezahlt haben soll. Die Schweizer sollen zwei Konstruktionen für Heinz bzw. seine Familie organisiert haben, um Immobilien unter anderem in Frankreich, der Schweiz und in London sowie einen Privatjet steuerlich optimal aufzustellen - inklusive Trusts und Gesellschaften auf den Virgin und Cayman Islands.

Heinz habe nicht bezahlt, weil seiner Meinung nach buchhalterische Fehler passiert sind. Sein Anwalt sei für die Zeitung nicht zu erreichen gewesen.

In erster Instanz habe Heinz gewonnen, das Oberlandesgericht (OLG) habe das Urteil aber gekippt. In der gestrigen Verhandlung hätten sich die Parteien auf Vergleichsgespräche geeinigt. Wird keine Einigung erzielt, gehe der Prozess am 15. Jänner weiter.

In Kürze dräut laut Zeitung ein weiteres Verfahren mit einem Streitwert von 1,26 Mio. Euro. Heinz soll sich im Wiener Nobelbezirk Döbling eine Villa gekauft haben, aber die dafür anfallenden Maklergebühren nicht gezahlt haben.

Heinz, früher Banker bei Goldman Sachs, gilt als einer der reichsten Hedgefondsmanager Großbritanniens. Sein Vermögen wird laut "Wall Street Journal" (WSJ) auf 360 Mio. Euro geschätzt. Sein Fonds Lansdowne hat seit vier Jahren auch einen Österreich-Ableger namens Lansdowne Investment Company Austria; hierzulande verwaltet er ein Vermögen von etwa 1,3 Mrd. Euro.

Heinz hat in Österreich bisher als Spender von sich reden gemacht. Das Klosterneuburger Institute of Science and Technology (IST Austria) bekam im Sommer von ihm 120.000 Euro für Stipendien. Laut einem früheren "Format"-Bericht befindet sich auch das Austrian Economics Center auf der Spendenliste, dessen Direktorin Barbara Kolm auch Präsidentin des Hayek-Instituts ist, weiters das Science Center Netzwerk, dem die Frau des Bundespräsidenten, Margit Fischer, vorsitzt. Sogar die Spanische Hofreitschule hat schon Heinz-Geld bekommen.

(Schluss) snu/ivn

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