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Geändert am: 04.05.2023 22:04:38

Nach EZB-Entscheid und Rückkehr der US-Bankenkrise: US-Börsen tiefer -- ATX und DAX schlussendlich schwächer -- Chinas Börsen gehen fester aus dem Handel

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Donnerstag abwärts.

Der ATX konnte nach frühen Verlusten vorübergehend auf grünes Terrain vorrücken, im weiteren Verlauf drehte er dann aber wieder ins Minus. Letztlich schloss er 0,72 Prozent schwächer bei 3.157,63 Punkten.

An den europäischen Leitbörsen herrschten ebenfalls negative Vorzeichen vor.

Die US-Notenbank hatte am Vorabend zwar wie erhofft die Möglichkeit einer Zinspause angedeutet. "Trotzdem ist die Zinskurve mit der Zinserhöhung um 25 Basispunkte noch einmal inverser geworden", so ein Marktteilnehmer. "Das wird das Wachstum weiter belasten und damit die Aktienkurse bremsen", sagte er.

Am Donnerstagnachmittag folgte dann noch die Europäische Zentralbank mit ihrer nächsten Zinsentscheidung. Wie die EZB mitteilte, steigen die Leitzinsen um 25 Basispunkte, nachdem sie zuvor drei Mal in Folge um 50 Basispunkte angehoben worden waren. Auf die jüngste Zinsanhebung der EZB dürften weitere Folgen. "Wir pausieren nicht, das ist ganz klar", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex gab am Donnerstag nach.

Der DAX weitete seinen anfänglichen Verlust noch aus und ging letztlich 0,51 Prozent tiefer bei 15.734,24 Punkten in den Feierabend.

Der Leitzins im Euroraum stieg wie von der Mehrheit erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Damit drosselten die Währungshüter bei ihrer siebten Zinserhöhung in Folge etwas das Tempo. "Wie die amerikanische Notenbank nähert sich auch die EZB dem Ende der Zinstreppe. Im Euroraum gibt es noch einen oder zwei weitere Schritte, dann ist erstmal Pause", sagte der Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Ob dies nur ein vorübergehender Moment ist und mehr Zinserhöhungen drohen, werde sich erst gegen Jahresende zeigen. "Dann ist es besser einschätzbar, ob das Zinsmedikament gegen die hohe Inflation anschlägt", so der Experte.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge erhöht, den weiteren geldpolitischen Kurs aber offen gelassen. In ihrer Erklärung zum Zinsentscheid strichen die Währungshüter zwar eine wichtige Passage, wonach weitere Zinsanhebungen zu erwarten seien. Allerdings wurden zusätzliche Erhöhungen auch nicht explizit ausgeschlossen. Laut dem Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets hielt sich US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit offen, die Zinsen weiter zu erhöhen, falls die Inflation hartnäckiger bleibt als erwartet.

Auch eine Flut an Unternehmensberichten beschäftigte die Anleger am Donnerstag - mit Licht und Schatten.

WALL STREET

Die Wall Street präsentierte sich am Donnerstag in Rot.

Der Dow Jones Index verlor 0,86 Prozent auf 33.127,94 Punkte. Auch der NASDAQ Composite büsste Zähler ein und schloss 0,49 Prozent tiefer bei 11.966,40 Punkten.

Hauptthema am Markt war weiter die am Vortag wie erwartet ausgefallene Zinserhöhung der US-Notenbank. Die Fed hatte ihren Leitzins am Mittwoch um weitere 25 Basispunkte erhöht und zudem signalisiert, dass sie eine Pause im Zinserhöhungskurs einlegen könnte, um die Wirkungen der bisherigen Straffung der Geldpolitik zu beobachten. In Europa war die EZB der US-Notenbank am Donnerstag gefolgt und hat ihren Leitzins ebenfalls um 25 Basispunkte angehoben. Zudem hat sie weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Auch dies war am Markt weithin erwartet worden.

Die US-Bankenkrise rückte zudem wieder verstärkt in den Blickpunkt. So suchen zwei weitere Regionalbanken nach Alternativen für ihr Geschäft. Dies befeuerte die Bedenken, dass die Bankenkrise noch längst nicht ausgestanden ist. Deutlich unter Abgabedruck standen die Papiere von PacWest Bancorp und Western Alliance Bancorporation. Die Aktien der PacWest Bancorp wurden belastet von Sorgen über eine mögliche Schieflage der Regionalbank. Berichten zufolge prüft die Geschäftsleitung Alternativen und denkt über einen möglichen Verkauf nach. PacWest teilte indessen mit, dass die Einlagen der Bank zuletzt gestiegen seien. Zudem würden Gespräche mit Partnern und Investoren geführt.

Konjunkturseitig war die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe etwas stärker als von Ökonomen erwartet gestiegen. Das US-Handelsbilanzdefizit ist im März derweil deutlich gesunken. Und die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft ist im ersten Quartal etwas deutlicher als prognostiziert gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Wie das US-Arbeitsministerium zudem mitteilte, stiegen die Lohnstückkosten im Berichtszeitraum um 6,3 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg nur um 5,5 Prozent erwartet.

ASIEN

In Asien tendierten die Börsen aufwärts.

Der japanische Leitindex Nikkei blieb am Donnerstag feiertagsbedingt geschlossen, zuletzt zeigte er sich um 0,12 Prozent fester bei 29.157,95 Punkten.

Der Shanghai Composite notierte letztendlich am Donnerstag 0,82 Prozent im Plus bei 3.350,46 Zählern. Der Hang Seng gewann 1,27 Prozent auf 19.948,73 Einheiten.

Etwas gestützt wurden die Märkte von der Aussicht auf eine Zinserhöhungspause in den USA, nachdem die US-Notenbank wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte erhöht hat und zugleich eine Pause bei den Erhöhungen signalisierte. Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf, auf die einige Marktteilnehmer gehofft hatten, spielen in den aktuellen Überlegungen aber offenbar vorerst keine Rolle.

Während in Japan die Börse weiterhin für den Rest der Woche geschlossen bleibt, wurde auf dem chinesischen Festland erstmals nach einer dreitägigen Feiertagspause wieder gehandelt. Händler sprachen von Optimismus angesichts der jüngsten Reisetätigkeit in China über die Feiertage, die die Auswirkungen des schwachen Industriesektors überdecke. Denn der bereits am Wochenende veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe offenbarte eine Schwäche des Sektors. Der aktuelle Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hat sich ebenfalls verschlechtert.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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04.05.23 Kindertag
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NASDAQ 100 23 389,53 0,32%
NIKKEI 225 41 059,15 0,65%
Hang Seng 25 081,63 0,69%
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