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Geändert am: 10.10.2023 22:01:36

Auf Erholungskurs: ATX und DAX letztlich mit Kursgewinnen -- Wall Street zu Handelsschluss höher -- Asiens Börsen schließen überwiegend höher

AUSTRIA

Am Dienstag präsentierte sich der heimische Aktienmarkt mit Aufschlägen.

Der ATX notierte kurz nach Handelsstart höher und bewegte sich auch im Handelsverlauf klar in der Gewinnzone. Der österreichische Leitindex ging dann 1,91 Prozent höher bei 3.150,31 Einheiten in den Feierabend.

Den zuletzt vorherrschenden Marktoptimismus begründeten Experten unter anderem mit dem jüngsten Rückgang der Renditen wichtiger Staatsanleihen. Dass eine Bodenoffensive der israelischen Armee zuletzt in den Raum gestellt wurde, konnte keinen Gegenwind liefern.

Seitens konjunktureller Impulsgeber rückte zuletzt der Internationale Währungsfonds ins Zentrum mit seiner Einschätzung zur globalen Konjunktur. Sie lahme, kam aber trotz der Coronapandemie, dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der hohen Inflation nicht zum Stillstand. Dennoch scheine eine vollständige Erholung hin zu Trends wie vor der Pandemie "zunehmend außer Reichweite".

Wegen des zuletzt gestiegenen Ölpreises und des aufgeflammten Nahostkonflikts sahen Deutsche Bank-Experten Ähnlichkeiten zu den frühen 1970ern. Damals wurden westliche Länder, bedingt durch ein Ölembargo der OAPEC während des Yom-Kippur-Kriegs und des einhergehenden Preisanstiegs, Opfer einer Rezession.

Und auch heute droht ein solches Szenario, sollte die Rolle des Iran im Nahostkonflikt größer werden. Denn jede Vergeltungsmaßnahme gegen die Regierung in Teheran, die die Hamas unterstützt, könnte die Durchfahrt von Schiffen durch die Straße von Hormus gefährden. Diese ist eine wichtige Verbindung, durch die ein Großteil des weltweiten Rohöls transportiert wird und mit deren Schließung die iranische Regierung zuvor gedroht hatte.

Auf Unternehmensseite blieb die Lage am Dienstag ruhig.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt waren am Dienstag Pluszeichen zu sehen.

Der DAX zeigte sich bereits zu Handelsbeginn fester und notierte auch im weiteren Verlauf deutlich höher. Zur Schlussglocke stand ein Plus von 1,95 Prozent auf 15.423,52 Punkte an der Tafel.

Kräftig nach oben ging es am Dienstag an den europäischen Börsen. Der knapp einprozentige Rücksetzer vom Vortag wurde mehr als wettgemacht. Nachdem sich bislang kein arabischer Staat mit den Hamas-Terroristen solidarisch erklärte, ging die Hoffnung um, dass es keine Ausweitung zu einem Nahostkonflikt geben wird - mit dann möglicherweise stark steigenden Ölpreisen als Folge. So rufen Ländler wie Saudi-Arabien stattdessen zu einer Deeskalation auf. So gaben die Ölpreise nach dem gut 4-prozentigen Plus am Vortag etwas nach.

Unterstützend für die Stimmung am Aktien- und am Rentenmarkt wirkten tendenziell taubenhafte Aussagen von US-Notenbankern. Demnach wurde der erfolgte kräftige Anstieg der Langfristzinsen als ausreichend gewertet, um die Inflation zu bremsen.

Passend zu den Zinskommentaren der Notenbanker klangen die Wirtschaftsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Er erwarte ein "Dahinhumpeln" der großen Volkswirtschaften angesichts einer unterdurchschnittlichen Erholung in China. Damit sinke auch der Bedarf an weiteren Zinserhöhungen. Am Schlimmsten erwischt es laut dem IWF 2023 Deutschland. Statt einem Minus von 0,3 Prozent 2023 sieht der IWF nun eine Schrumpfung der Wirtschaft um 0,5 Prozent weniger. Deutschland ist damit weiter der einzige G7-Staat, dessen BIP sich negativ entwickelt. Für das kommende Jahr senkte der IWF die Prognose um 0,4 Prozentpunkte und rechnet nur noch mit einem Wachstum von 0,9 Prozent. 2024 läge Deutschland damit deutlich unter dem G7-Durchschnitt, aber knapp vor Italien und Großbritannien. Positiv ist der IWF aber für die USA, die sich von einer befürchteten Rezession weit entfernt haben. Dort werden 2,1 Prozent Wachstum erwartet.

Am deutschen Aktienmarkt blieb die Nachrichtenlage am Dienstag übersichtlich.

WALL STREET

Dank nachlassender Zinsangst gingen die US-Börsen am Dienstag fester ins Rennen und festigten ihren Erholungskurs.

Der Dow Jones Index ging höher in den Handel und verblieb im Handelsverlauf im Plus. Er ging 0,40 Prozent fester bei 33.740,59 Einheiten aus dem Handel. Der technologielastige NASDAQ Composite gewann ebenfalls zu Handelsbeginn und bewegte sich auf grünem Terrain bevor er schlussendlich um 0,58 Prozent auf 13.562,84 Zähler zulegte.

Die Hoffnung auf eine erneute Zinspause der Notenbank Fed schwächte die Sorgen angesichts des Hamas-Angriffs auf Israel etwas ab. So haben Aussagen der Fed-Vertreter dafür gesorgt, dass Marktteilnehmer auf ein Ende der Zinserhöhungen spekulierten. Derweil hatte sich die Rendite auf zehnjährige US-Staatsanleihen von ihren Höchstständen wieder entfernt. Auch die Ölpreise zeigten sich wieder rückläufig.

Unternehmensseitig kommen die PepsiCo-Zahlen gut an. Der Snack- und Getränkekonzern hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.

ASIEN

Am Dienstag notierten die asiatischen Börsen mehrheitlich fester.

In Tokio zeigte sich der japanische Leitindex letztlich Nikkei 225 um 2,43 Prozent höher bei 31.746,53 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite zu Handelsschluss 0,70 Prozent auf 3.075,24 Zähler. Der Hang Seng zeigte sich unterdessen schlussendlich 0,84 Prozent höher bei 17.664,73 Einheiten.

Die asiatischen Börsen legten am Dienstag zumeist zu. Lediglich die chinesischen Festlandsbörsen scherten mit leichten Verlusten aus der Gesamtentwicklung aus.

Die Märkte in Fernost hätten die Spannungen im Nahen Osten zunächst außer Acht gelassen und stattdessen von den wieder sinkenden Anleiherenditen profitiert, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. "Derzeit gehen wir davon aus, dass es nicht zu einem Flächenbrand kommen wird", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg zur Situation in Israel. Unterstützung kam auch vom Ölmarkt, wo die Preise nach den Aufschlägen am Vortag nicht weiter anzogen.

Verhaltener war die Entwicklung in China. Hier belasteten einmal mehr die Probleme des Immobiliensektors. Der hoch verschuldete Immobilien-Bauträger Country Garden hatte erneut ausstehende Zahlungen nicht geleistet. "Das Unternehmen hat eine fällige Zahlung über den Betrag von 470 Millionen Hongkong-Dollar (rund 56,8 Millionen Euro) im Rahmen seiner Verschuldung nicht gemacht", hatte Country Garden erklärt. Auch weitere Zahlungen könnten wohl nicht erbracht werden. Die Firma aus dem südchinesischen Foshan hatte auch im vergangenen Monat bereits Zahlungen verpasst.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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