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Geändert am: 20.07.2020 22:08:26
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Dow verabschiedet sich mit grünem Vorzeichen -- ATX letztlich schwächer -- DAX beendet Handel fester -- Börsen in Fernost schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Die Börse in Wien begann die neue Woche mit Verlusten.
Der ATX startete schwach und stand auch anschließend im Minus. In den Feierabend ging er schließlich mit Abschlägen von 0,07 Prozent bei 2.311,60 Punkten.
Zuvor hatten die Übersee-Märkte uneinheitliche Vorgaben geliefert. Erneut stand vor allem das geplante EU-Hilfspaket im Fokus der Anleger.
Beim EU-Gipfel zum 1,8 Billionen Euro schweren Finanzpaket in Brüssel haben sich die Staats- und Regierungschefs am Montag nach Angaben von Diplomaten auf einen wichtigen Aspekt des Aufbaufonds geeinigt. Es bestehe eine Einigung, dass der Fonds 390 Milliarden Euro an Zuschüssen enthalten sollte, hieß es in Ratskreisen.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb noch ausgesprochen dünn. Auch der Konjunkturdaten-Kalender war zu Wochenbeginn nur sehr spärlich gefüllt.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Montag in Grün.
Der DAX startete zunächst niedriger in die neue Handelswoche, konnte im weiteren Handelsverlauf aber ins Plus drehen, wo er den Montagshandel um 0,99 Prozent fester bei 13.046,98 Zählern beendete.
Im Blick der Anleger stand das geplante EU-Hilfspaket. Hier erwies sich der EU-Gipfel am Wochenende wie erwartet als zähes Ringen. Wie immer, wenn es in Europa um gemeinsame Schulden und Steuertransfers gehe, liefen die Gespräche zunächst in die Sackgasse, schrieb Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Hauptstreitpunkt der Verhandlungen ist die Frage, wie viele Zuschüsse aus dem geplanten Corona-Krisenplan an EU-Staaten vergeben werden könnten.
Und "nicht nur in der EU wird über weitere Finanzhilfen zur Bewältigung der Coronakrise gestritten", konstatierte Commzerbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen. Auch in den USA zeichne sich keine schnelle Einigung im Disput um die zu Beginn der Corona-Krise beschlossenen Zuschüsse zur Arbeitslosenhilfe ab.
Die Börsen etwa dürften zugleich eher mehr als weniger Hilfen sehen wollen, schrieb sie weiter und verwies auf die Warnung in den USA vor den Folgen eines plötzlichen Auslaufens der Corona-Nothilfsprogramme. Denn auch wenn die US-Arbeitslosenquote im Mai und Juni schneller gefallen sei als erwartet, sei sie nach wie vor auf einem besorgniserregend hohen Niveau. "Entsprechend groß sind die Befürchtungen vor einem Wegbrechen des privaten Konsums, sollten die Finanzhilfen für von der Krise betroffene Haushalte diesen Monat auslaufen."
WALL STREET
Die US-Börsen legten zum Wochenstart zu.
Der Dow Jones konnte nach einem etwas leichteren Start ins Plus drehen und schloss 0,03 Prozent stärker bei 26.680,87 Punkten. Der NASDAQ Composite war daneben bereits fester gestartet und verabschiedete sich dann auch mit einem Gewinn von 2,51 Prozent bei 10.767,09 Einheiten in den Feierabend.
Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs sprach von ermutigenden Nachrichten zu einem Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19. Diese machten Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft und kämen mithin an der Börse gut an. Er verwies auf gute Nachrichten des US-Pharmakonzerns Pfizer und dem Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech zu einem potenziellen Impfstoff. Zudem warteten der britische Pharmariese AstraZeneca und die Universität Oxford mit Daten zu einem Impfstoffkandidaten auf, die Analysten zufolge ebenfalls Hoffnung machen.
ASIEN
Die Börsen in Asien schlugen am Montag unterschiedliche Richtungen ein.
In Tokio schloss der Nikkei 0,09 Prozent höher bei 22.717,48 Punkten. Die japanischen Exporte sind im Juni stärker als befürchtet auf Jahressicht abgestürzt.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite um 3,11 Prozent auf 3.314,15 Zähler. In Hongkong gab der Hang Seng um 0,12 Prozent auf 25.057,99 Einheiten ab.
Die asiatischen Aktienbörsen waren am Montag der in engen Grenzen uneinheitlichen Vorgabe der Wall Street gefolgt. Aus der Reihe tanzte Schanghai, dort gab es wie jüngst bereits schon einmal einen kräftigen Sprung nach oben.
Dessen ungeachtet blieb die Coronapandemie mit eher ungünstigen Nachrichten das beherrschende Thema. Die chinatreue Regierungschefin von Hongkong, Carrie Lam, sprach von einer "wirklich kritischen" Corona-Lage in der Sonderverwaltungszone: "Es gibt keine Anzeichen, dass die Lage unter Kontrolle gebracht wird". Wegen der zweiten Infektionswelle hat Hongkong wieder strenge Auflagen eingeführt. Aber auch in anderen Regionen der Welt ist das Virus weiter auf dem Vormarsch und auch in China gab es neue Ausbrüche.
Dass sich die Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel bei den Verhandlungen über den Corona-Hilfsfonds noch nicht einigen konnten, war in Asien eher am Rande ein Thema. Zu Aktienkäufen habe es aber zumindest nicht animiert, so ein Händler. Die Mehrheit der Anleger rechne noch immer mit einer Verständigung auf das in seiner Ausgestaltung umstrittene Corona-Hilfspaket.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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