19.05.2025 10:28:00

Inflation im April bei 3,1 Prozent - Pauschalreisen als Treiber

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Die Teuerung in Österreich hat sich im April beschleunigt. Die Inflationsrate lag bei 3,1 Prozent und damit leicht über dem revidierten Wert von 3,0 Prozent im März. Im Monatsabstand stieg das Preisniveau um 0,2 Prozent. "Neben Strom und Miete sind auch die deutlich teureren Pauschalreisen für den Anstieg verantwortlich", sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Osterferien ließen Pauschalreisenpreise steigen

Ein erheblicher Teil der Preissteigerung bei Freizeit und Kultur geht auf die starke Teuerung bei Pauschalreisen zurück, die im April um 14,7 Prozent höher waren als vor einem Jahr. Der Anstieg ist auf den Kalendereffekt zurückzuführen: Während die Osterferien im Vorjahr im März lagen, fielen sie 2025 in den April. Ohne diesen Effekt läge die Jahresinflation nur bei 2,8 Prozent, teilte die Statistik Austria am Montag mit.

Haushaltsenergie und Mieten weiter preistreibend

Die Preise in der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" stiegen im Jahresabstand um durchschnittlich 5,2 Prozent. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei Strom mit +36,4 Prozent aus, was mit der Abschaffung mehrerer Entlastungsmaßnahmen wie der Strompreisbremse und dem Netzkostenzuschuss zusammenhängt. Auch höhere Netzentgelte und die Rückkehr von Förderbeiträgen trugen dazu bei. Gas verbilligte sich hingegen um 9,4 Prozent, Heizöl um 12 Prozent. Mieten stiegen um 4,2 Prozent.

Restaurants und Hotels überdurchschnittlich teuer

Auch die Preise für Bewirtung und Unterkunft erhöhten sich deutlich. In Restaurants und Hotels lag die Teuerung im April bei 5,8 Prozent und trug mit +0,76 Prozentpunkten zur Gesamtinflation bei. Dienstleistungen blieben mit einem durchschnittlichen Plus von 4,8 Prozent einer der stärksten Preistreiber.

Nahrungsmittel unter dem Schnitt, Kaffee deutlich teurer

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden im April um 2,9 Prozent teurer. Die Preise für Kaffee zogen im Jahresvergleich erneut kräftig an - um 19 Prozent. Während Limonaden günstiger wurden, verteuerten sich Zuckerwaren (+7,3 Prozent), Milchprodukte (+2,7 Prozent), Fleisch (+1,4 Prozent) und Obst (+1,3 Prozent).

Treibstoffe wirken inflationsdämpfend

Die Verkehrspreise sanken im Schnitt um 0,9 Prozent. Vor allem günstigeres Tanken hatte dämpfende Wirkung: Diesel war um 9,9 Prozent und Superbenzin um 9,8 Prozent billiger als im April 2024. Demgegenüber verteuerten sich Flugtickets im Jahresabstand um 11,1 Prozent.

Täglicher Einkauf teurer

Der Mikrowarenkorb, der die täglichen Ausgaben abbildet, stieg im Jahresvergleich um 4,6 Prozent - deutlich stärker als die Gesamtinflation. Der Miniwarenkorb, der den wöchentlichen Einkauf widerspiegelt, legte um 1,7 Prozent zu.

Die EU-weit vergleichbare harmonisierte Inflationsrate (HVPI) lag im April bei 3,3 Prozent, leicht über dem VPI. Im Monatsabstand erhöhte sich der HVPI um 0,3 Prozent.

(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0708-25, 88 x 130 mm) ivn/bel

WEB http://www.statistik.at/

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