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15.11.2024 07:29:47
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Das US-Biotechnologieunternehmen Halozyme Therapeutics hat ein unverbindliches Gebot für Evotec abgegeben. Halozyme bietet 11 Euro je Evotec-Aktie in bar, was ein Transaktionsvolumen von 2 Milliarden Euro bedeuten würde. Das Angebot entspricht einer Prämie von 109 Prozent auf den Aktienkurs von Evotec am 15. Oktober 2024, dem Tag vor dem Kauf von Evotec-Aktien durch Triton Partners, und einer Prämie von 77 Prozent auf den letzten volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs von Evotec am 15. Oktober 2024, heißt es in der Mitteilung weiter. Evotec stellte am späten Abend in einer Mitteilung fest, dass man ohne vorherige Kontaktaufnahme von Halozyme Therapeutics eine unverbindliche Interessenbekundung bezogen auf ein an die Aktionäre der Gesellschaft gerichtetes Übernahmeangebot mit einem Angebotspreis von 11,00 Euro je Aktie erhalten hat. Evotec werde diese Interessenbekundung sorgfältig analysieren, über weitere Schritte entscheiden und den Kapitalmarkt entsprechend den rechtlichen Anforderungen weiter informieren, heißt es weiter. Erst am Montag hatte der Finanzinvestor Triton seine Beteiligung an Evotec deutlich ausgebaut. Wie eine Sprecherin des Investors gegenüber Dow Jones Newswires bestätigte, hat Triton die Beteiligung auf 9,9 Prozent aufgestockt. Einen Bericht von Bloomberg, nach dem Triton eine Übernahme von Evotec auslotet, hatte die Triton-Sprecherin zu Wochenbeginn nicht kommentieren wollen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:35 IT/Assicurazioni Generali SpA, Ergebnis 3Q
13:30 CN/Alibaba Group Holding Ltd, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 Großhandelspreise Oktober
- GB
08:00 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q
PROGNOSE: +0,2% gg Vq/+1,0% gg Vj
2. Quartal: +0,5% gg Vq/+0,7% gg Vm
BIP Monat September
PROGNOSE: +0,1% gg Vm/k.A.
zuvor: +0,2% gg Vm/+1,0% gg Vj
Drei-Monats-Rate
PROGNOSE: k.A.
zuvor: +0,2% gg Vm/+0,8% gg Vj
Industrieproduktion September
PROGNOSE: 0,0% gg Vm/-1,2% gg Vj
zuvor: +0,5% gg Vm/-1,6% gg Vj
- US
14:30 Einzelhandelsumsatz Oktober
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,4% gg Vm
Einzelhandelsumsatz ex Kfz
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,5% gg Vm
Empire State Manufacturing Index November
PROGNOSE: 0,0
zuvor: -11,9
Import- und Exportpreise Oktober
Importpreise
PROGNOSE: -0,1% gg Vm
zuvor: -0,4% gg Vm
15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Oktober
Industrieproduktion
PROGNOSE: -0,2% gg Vm
zuvor: -0,3% gg Vm
Kapazitätsauslastung
PROGNOSE: 77,3%
zuvor: 77,5%
16:00 Lagerbestände September
PROGNOSE: +0,2% gg Vm
zuvor: +0,3% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 19.218,00 -0,3%
E-Mini-Future S&P-500 5.945,25 -0,6%
E-Mini-Future Nsdq-100 20.841,50 -0,8%
Nikkei-225 38.777,37 +0,6%
Schanghai-Composite 3.362,95 -0,5%
Hang-Seng-Index 19.534,26 +0,5%
+/- Ticks
Bund -Future 132,10 -2
Donnerstag:
INDEX Schluss +/-
DAX 19.263,70 +1,4%
DAX-Future 19.282,00 +1,2%
XDAX 19.218,17 +1,2%
MDAX 26.474,41 +0,9%
TecDAX 3.385,81 +1,6%
EuroStoxx50 4.833,53 +2,0%
Stoxx50 4.310,42 +1,3%
Dow-Jones 43.750,86 -0,5%
S&P-500-Index 5.949,17 -0,6%
Nasdaq-Comp. 19.107,65 -0,6%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 132,12 +54
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem verhaltenen Geschäft an Europas Börsen rechnen Händler am Freitag. Die US-Vorgaben seien eher belastend, nachdem Aussagen von Fed-Präsident Powell enttäuscht hatten. Powell thematisierte die starke US-Wirtschaft und betonte, die Fed habe daher keine Eile bei künftigen Zinssenkungen. Positive Nachrichten für Europa kommen aus China: Dort zeigen sich bereits erste "mentale" Erfolge der angekündigten Stimuli durch die Regierung. Sie verbesserte damit gleich die Kauflaune der Bürger; der Umsatz im Einzelhandel überraschte sehr positiv mit einem Plus von 4,8 Prozent im Oktober zum Vorjahr. Erwartet waren nur 3,7 Prozent. Die Industrieproduktion wuchs derweil im Oktober langsamer als im Vormonat und verfehlte die Erwartung der vom Wall Street Journal befragten Volkswirte. In Europa noch stärker im Fokus steht die Herbstprognose der EU-Kommission für die Wirtschaft in der Eurozone. Händler erwarten hier eine Prognosesenkung, vor allem wegen der dramatisch schlechten Lage in Deutschland. "Das dürfte allerdings positiv interpretiert werden als sicheres Zeichen für die EZB-Zinssenkung im Dezember", kommentierte ein Händler. Der kleine Verfalltag der November-Optionen an den Terminmärkten wird als nicht kursbewegend eingestuft. Für diesen Termin seien die ausstehenden Volumina zu gering.
Rückblick: Fest - Vielfach gute Quartalszahlen und Ausblicke befeuerten die Kauflaune. Starke Geschäftszahlen und ermutigende Ausblicke kamen allen voran von Siemens und Deutsche Telekom sowie ASML. Zahlen und Ausblick von ASML sorgten für Rückenwind und neue Zuversicht im Technologiesektor. Dessen Subindex stieg um 3,1 Prozent und war klarer Tagessieger. ASML (+7%) erwartet für 2030 weiterhin eine Bruttomarge zwischen 56 und 60 Prozent und ist zuversichtlich, was die KI-Perspektiven für die Branche betrifft. Unterstützung kam auch von der intakten Zinssenkungsfantasie. Dazu trug bei, dass in der Eurozone die Industrieproduktion im September um 2,8 Prozent zum Vorjahr gesunken ist und damit deutlicher als befürchtet. Im Handel hieß es außerdem, die Androhung von Zöllen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump könnte zu einer "präventiven Eile" der EZB führen, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft der Eurozone zu stützen. Burberry haussierten in London um 18,5 Prozent. Der Luxusartikelhersteller unternimmt nach einem Halbjahresverlust Schritte zur Kostensenkung und zum Abbau von Lagerbeständen. Im Sog von Burberry legten Luxusaktien europaweit deutlich zu, zumal von Burberry anders als jüngst von Richemont keine neuerliche negative Überraschung kam. Der französische Eisenbahnbauer Alstom (+8,3%) verdiente im ersten Halbjahr deutlich mehr als von Analysten erwartet. Bei Just Eat Takeaway (+7,3%) ging die Rally nach dem erfolgreichen Verkauf von Grubhub weiter.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Fest - Siemens sprangen um 4,9 Prozent nach oben auf ein Allzeithoch. Die Quartalszahlen waren sowohl auf der Umsatz- wie auch auf der Ergebnisseite besser ausgefallen als gedacht. Deutsche Telekom gewannen 3,3 Prozent, ebenfalls nach übertroffenen Marktschätzungen. Dazu wurde der Ausblick leicht angehoben. Infineon legten um 4,6 Prozent zu nach starken Zahlen von ASML, einem Zulieferer der Halbleiterindustrie. Eon (+0,4%) bewegten sich nach der Zahlenvorlage nur wenig. Nur Merck verloren im DAX deutlich und zwar 3,4 Prozent. Der Mischkonzern sieht die Umsätze nur am unteren Rand der bisherigen Prognosespanne. Prosieben erholten sich um 3,3 Prozent von Verlusten vom Vortag. Eine befürchtete Enttäuschung bei den Werbeeinnahmen wie von RTL am Mittwoch mitgeteilt war ausgeblieben. RTL gaben um 1,2 Prozent nach. Der Kurs des IT-Dienstleisters Adesso haussierte um über 20 Prozent. Das operative Ergebnis übertraf laut Jefferies die Konsenserwartung um 44 Prozent. SMA Solar brachen um 13,7 Prozent ein nach einem negativen Ausblick für Umsatz und Gewinn. Energiekontor gewannen nach einer bestätigten Jahresprognose 6,3 Prozent. Wacker Neuson verloren 4,6 Prozent. Der Baumaschinenhersteller leidet unter der schwachen Baukonjunktur und nahm erneut die Prognosen herunter.
XETRA-NACHBÖRSE
Für die Evotec-Aktie ging es im nachbörslichen Handel am Donnerstag steil nach oben. Das US-Biotechnologieunternehmen Halozyme Therapeutics hat ein unverbindliches Angebot für Evotec abgegeben. (Siehe Tagesthema). Die Evotec-Aktie wurde im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 20 Prozent höher getaxt. Die Aktien der Deutschen Euroshop wurden 3 Prozent höher gehandelt. Der Shoppingcenter-Investor hat die Ergebnisprognosen für das laufende Jahr leicht angehoben.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Die jüngste Konsolidierung setzte sich fort. Mit den Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell weiteten sich im späten Handel die Verluste noch leicht aus. Diese dämpften die Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung im Dezember. Keinen Impuls lieferten neue Inflationsdaten. Die bestätigte Prognose für 2030 von ASML stützte den Halbleiter-Sektor nur leicht. Ein Großteil der Gewinne wurde im Verlauf wieder abgegeben. Die Aktien von Nvidia gewannen 0,3 Prozent und Intel legten um 0,4 Prozent zu. Cisco Systems verloren 2,1 Prozent. Der Netzwerkausrüster hat einen niedrigeren Gewinn und Umsatz berichtet, übertraf damit allerdings die Erwartungen. Cisco erhöhte außerdem den Jahresausblick. Der Aktienkurs hat seit Jahresbeginn bereits um rund 20 Prozent zugelegt. Walt Disney schnellten um 6,2 Prozent nach oben. Der Unterhaltungskonzern hat im Berichtsquartal unter anderem den Gewinn um 74 Prozent gesteigert. Dazu plant Disney, im kommenden Geschäftsjahr Aktien im Wert von 3 Milliarden Dollar
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 15, 2024 01:30 ET (06:30 GMT)
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