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02.08.2024 07:43:41
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA I +++++
Der US-Jobmotor läuft noch immer rund, auch wenn sich die Anzeichen für ein Abflauen der Jobzuwächse mehren. Ökonomen erwarten für Juli ein Stellenwachstum von 185.000 (Vormonat: 206.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,1 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,4 (0,3) Prozent im Monats- und ein Plus von 3,7 (3,9) im Jahresvergleich vorhergesagt. In der ersten Hälfte dieses Jahres ist die Zahl der Arbeitsplätze im Durchschnitt um 222.000 pro Monat gestiegen. Analysten schätzen, dass die US-Wirtschaft zwischen 180.000 und 200.000 Arbeitsplätze pro Monat schaffen muss, um mit dem Wachstum der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter Schritt zu halten, wenn man den jüngsten Anstieg der Zuwanderung berücksichtigt. Die meisten Ökonomen erwarten eine weitere Verlangsamung des Beschäftigungs- und Lohnwachstums, bis die Fed die Geldpolitik lockert. Die US-Währungshüter haben zuletzt angedeutet, dass sie sich einer Zinssenkung annähern.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Die Aktien des US-Chipherstellers Intel sind im nachbörslichen Handel am Donnerstag regelrecht eingebrochen. Der Konzern hat im zweiten Quartal einen Verlust eingefahren. CEO Pat Gelsinger will daher im kommenden Jahr die Kosten um 10 Milliarden Dollar verringern. Schon bis Ende dieses Jahres will sich das Unternehmen von rund 15.000 Mitarbeitern trennen. Die Anleger müssen außerdem vorerst ganz auf eine Dividende verzichten, nachdem Intel diese im Februar schon um 66 Prozent gekürzt hatte. Im zweiten Quartal ging der Umsatz des Chipherstellers um 1 Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar zurück. Unter dem Strich ergab sich ein Verlust von 1,6 Milliarden Dollar, nachdem Intel den vergleichbaren Vorjahreszeitraum mit einem Gewinn von 1,5 Milliarden Dollar abgeschlossen hatte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 2 Cent. Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 12,9 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 10 Cent gerechnet. Die Intel-Aktie knickte im nachbörslichen Handel um 19,1 Prozent ein.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
08:30 JP/Nintendo Co Ltd, Ergebnis 1Q
12:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 2Q
12:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Arbeitsmarktdaten Juli
Beschäftigung ex Agrar
PROGNOSE: +185.000 gg Vm
zuvor: +206.000 gg Vm
Arbeitslosenquote
PROGNOSE: 4,1%
zuvor: 4,1%
durchschnittliche Stundenlöhne
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj
16:00 Auftragseingang Industrie Juni
PROGNOSE: -3,2% gg Vm
zuvor: -0,5% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.435,75 -0,8%
E-Mini-Future Nasdaq-100 18.754,25 -1,4%
Nikkei-225 36.215,55 -5,0%
Hang-Seng-Index 16.903,52 -2,3%
Kospi 2.669,13 -3,9%
Shanghai-Composite 2.920,70 -0,4%
S&P/ASX 200 7.946,10 -2,1%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Verstärkte Sorgen vor einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA drücken die ostasiatischen Aktienmärkte zum Wochenausklang teils massiv ins Minus. Am deutlichsten fallen die Abgaben in Tokio aus, wo es für den Nikklei-225 um 5,0 Prozent nach unten geht. Der Index notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang Februar. Hier belastet zudem der weiter starke Yen, der als "sicherer Hafen" und mit den falkenhaften Aussagen der Bank of Japan (BoJ) gesucht ist. Schwache US-Einkaufsmanagerindizes und Arbeitsmarktdaten verstärken die Besorgnis über eine Verlangsamung der US-Konjunktur und darüber, dass eine Zinssenkung der Federal Reserve im September für eine sanfte Landung der Wirtschaft möglicherweise zu spät kommen könnte. Ein weiterer Belastungsfaktor für die Börse in Tokio sind die Aussichten auf weiter steigende Zinsen, nachdem die BoJ diese am Mittwoch angehoben hatte. In Seoul belasten die Abgaben bei den Chip-Werten nach den schwachen Intel-Zahlen. Hier geht es für die Aktien von Samsung Electronics um 3,5 Prozent nach unten, SK Hynix knicken um 8,9 Prozent ein. In Sydney fällt der S&P/ASX 200 nach der jüngsten Rekordjagd um 2,1 Prozent. Der Index hatte am Vortag noch einen Rekordstand markiert. Mit Spannung wird nun auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitagnachmittag - also nach Handelsende in Asien - gewartet. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, könnte dies die Erwartungen an eine Zinssenkung im September möglicherweise wieder steigen lassen.
US-NACHBÖRSE
Die Apple-Aktie stieg um 0,6 Prozent. Der Konzern hat im dritten Geschäftsquartal trotz schleppender iPhone-Verkäufe einen Umsatzanstieg erzielt. Die Amazon-Aktie verlor 6,9 Prozent. Der Online-Konzern hat im zweiten Quartal seinen Umsatz stärker erhöht als erwartet. Für die Papiere von Booking Holdings ging es um 6,7 Prozent nach unten, obwohl der Betreiber von Online-Reiseportalen im zweiten Quartal dank gestiegener Buchungen für Übernachtungen und Reisen mehr verdient und umgesetzt hat als im Vorjahreszeitraum.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 40.347,97 -1,2% -494,82 +7,1%
S&P-500 5.446,68 -1,4% -75,62 +14,2%
Nasdaq-Comp. 17.194,15 -2,3% -405,26 +14,5%
Nasdaq-100 18.890,39 -2,4% -472,04 +12,3%
Donnerstag Mittwoch
Umsatz NYSE (Aktien) 1,11 Mrd 1,26 Mrd
Gewinner 926 1.762
Verlierer 1.897 1.049
Unverändert 46 65
Sehr schwach - Als Grund für die Flucht der Anleger aus dem Aktienmarkt nannten Händler den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, der im Juli wider Erwarten den vierten Monat in Folge gesunken war und sich dabei von der Expansionsschwelle noch weiter nach unten entfernte. Der Subindex für die bezahlten Preise verharrte derweil oberhalb der Expansionsschwelle. Das sei eine beunruhigende Entwicklung, kommentierten die Volkswirte Tim Quinlan und Shannon Seery Grein von Wells Fargo. Denn sie deute an, dass das hohe Zinsniveau zwar die Wirtschaftsaktivität ausbremse, ohne aber zu den angestrebten Preisrückgängen zu führen. Der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht für Juli war ein weiterer Grund für die Zurückhaltung der Investoren. Sollte sich hier eine weitere Abkühlung zeigen, dürfte dies die Erwartungen an eine Zinssenkung im September weiter erhöhen, hieß es. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung stieg derweil in der Vorwoche überraschend um 14.000 auf 249.000. Daneben lief die Bilanzsaison weiter. Unter den Einzelwerten legten Meta Platforms um 4,9 Prozent zu. Der Konzern profitierte im zweiten Quartal von starken Werbeeinnahmen. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp übertraf dabei die Erwartungen der Analysten. Qualcomm (-9,4%) hat im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen. Analysten bemängelten jedoch den Umsatz mit Chips für Mobiltelefone. Conocophillips hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und einen Rekord bei der Produktion erzielt. Die Aktie konnte sich der negativen Stimmung nicht entziehen und verlor 2,5 Prozent. Der Kurs des Biotech-Unternehmens Moderna brach um 21 Prozent ein, nachdem der Konzern den Ausblick gesenkt hatte.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,15 -10,5 4,26 -26,9
5 Jahre 3,84 -7,5 3,91 -16,1
7 Jahre 3,88 -6,7 3,95 -9,1
10 Jahre 3,97 -6,0 4,03 9,1
30 Jahre 4,27 -3,9 4,30 29,5
Am Anleihemarkt gaben die Renditen nach den jüngsten deutlichen Abgaben vor und im Gefolge des Fed-Zinsentscheids nochmals nach. Die Anleihekurse profitierten auch davon, dass Anleger auf der Suche nach Sicherheit aus Aktien in festverzinsliche Wertpapiere umschichteten.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:26 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0797 +0,0% 1,0792 1,0808 -2,2%
EUR/JPY 161,11 -0,0% 161,14 162,10 +3,5%
EUR/GBP 0,8483 +0,1% 0,8472 0,8447 -2,2%
GBP/USD 1,2727 -0,1% 1,2738 1,2794 -0,0%
USD/JPY 149,24 -0,1% 149,35 150,02 +5,9%
USD/KRW 1.370,57 +0,1% 1.369,45 1.365,64 +5,6%
USD/CNY 7,1321 -0,1% 7,1360 7,1381 +0,5%
USD/CNH 7,2201 -0,4% 7,2505 7,2444 +2,0%
USD/HKD 7,8139 -0,0% 7,8146 7,8142 +0,1%
AUD/USD 0,6510 +0,2% 0,6499 0,6531 -4,4%
NZD/USD 0,5949 +0,1% 0,5946 0,5952 -5,9%
Bitcoin
BTC/USD 64.245,40 -0,9% 64.852,20 64.337,50 +47,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 02, 2024 01:44 ET (05:44 GMT)
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