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19.03.2024 10:09:38
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OTS: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken / ...
Arbeitsgemeinschaft legt ersten Mittelstandsmonitor vor / Maßnahmen
zur Stärkung der Wachstumskräfte dringend gefordert
Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund des schwierigen Konjunkturumfelds und einer
hartnäckigen Schwächephase des deutschen Mittelstandes mahnt die
Arbeitsgemeinschaft (AG) Mittelstand von der Wirtschaftspolitik dringend
Maßnahmen zur Stärkung der Wachstumskräfte an. Die nur langsam schwindende hohe
Inflation, die gestiegenen Zinsen und die schwache in- und ausländische
Nachfrage haben die Konjunkturerholung 2023 weiter verzögert. Auch für das Jahr
2024 lassen Prognosen bislang keinen durchgreifenden Aufschwung erwarten. Neben
konjunkturellen Faktoren belasten zahlreiche strukturelle Probleme,
Bürokratielasten und auch die enorme Unsicherheit über den
wirtschaftspolitischen Kurs in Deutschland die mittelständischen Betriebe. Hier
erwartet die AG Mittelstand politische Entscheidungen, die gerade den
mittelständischen Betrieben und Unternehmen wieder wettbewerbsfähigere
Rahmenbedingungen verschaffen.
Das sind wichtige Ergebnisse des Mittelstandsmonitors, den die AG Mittelstand
heute erstmals vorlegt. Damit veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft eine auf
quantitative Indikatoren gestützte Bewertung zur Lage des deutschen
Mittelstands. Ausgehend von einer Skala von -3 (sehr schlecht) bis +3 (sehr gut)
bewertet die Arbeitsgemeinschaft die aktuelle Lage im Mittelstand mit einem Wert
von -2. Dringenden Handlungsbedarf sehen sie vor allem in den Themenfeldern
Fachkräfte und Unternehmertum, Energiepolitik, regulatorisches Umfeld, Steuern
sowie Infrastruktur.
Im Themenfeld Fachkräfte und Unternehmertum braucht man unter anderem eine echte
Offensive zur Stärkung der dualen Ausbildung. In Hinblick auf die Energiepolitik
bedarf es in erster Linie einer Ausweitung der Stromproduktion zur
Stabilisierung der Beschaffungskosten. Ziel sollte sein, zu deutlich mehr Tempo
beim Ausbau erneuerbarer Energien zu kommen und grünen Strom für die Breite der
Wirtschaft verfügbar zu machen.
Im Verhältnis zu ihrer Wirtschaftskraft und zu ihren verfügbaren Ressourcen ist
die Belastung durch unnötige Bürokratie für kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) besonders groß. Damit der Standortfaktor Bürokratie nicht länger ein
Wachstums- und Innovationshemmnis bleibt, benötigt die Wirtschaft einen
Befreiungsschlag. Hierfür liefern die aktuellen politischen Initiativen erste
Vorschläge, den gordischen Knoten jedoch durchschlagen sie noch bei weitem
nicht. Hier muss noch deutlich mehr passieren. Denn ein gutes, nicht
überreguliertes Umfeld bietet Betrieben und Unternehmen die erforderliche
Rechtssicherheit und eine klare Orientierung für unternehmerisches Handeln.
Enorme Belastungen durch das hochbürokratische regulatorische Umfeld gibt es
insbesondere im Bereich der wichtigen Mittelstandsfinanzierung von Volksbanken
und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen. Die in diesem Bereich täglich zunehmende
Belastung aus untergesetzlichen Regeln, Auslegungen und Meldungen bedürfen
zunächst eines Moratoriums und dann einer Neukonzeption.
Im Themenfeld Steuern muss es zu einer strukturellen Unternehmenssteuerreform
kommen. Die Steuerlast sollte auf das international wettbewerbsfähige Niveau von
25 Prozent auf Ebene der Gesellschaft gesenkt werden. Zur Stärkung von kleinen
und mittleren Betrieben und Unternehmen sollten die Eckwerte des
Einkommensteuertarifs regelmäßig an die Inflationsentwicklung angepasst und die
Abschreibungen für KMU erleichtert werden.
Zentral im Themenfeld Infrastruktur ist eine langfristig gesicherte
Finanzierungskulisse für Verkehrsinfrastrukturen. Prioritär ist die zeitnahe
Wiederherstellung, Instandsetzung beziehungsweise Modernisierung maroder
Bestandsinfrastrukturen, zu denen beispielsweise viele Autobahnbrücken zählen.
Der Mittelstandsmonitor steht hier (http://ots.de/Ymfbbm) zum Download zur
Verfügung.
Über die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand: Der Mittelstand in Deutschland
repräsentiert die rund 3,5 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen aus
Handel, Handwerk, dem Dienstleistungssektor, Gastronomie und Hotellerie, den
Freien Berufen und der Industrie sowie, als wichtigste Finanzierungspartner der
kleinen und mittleren Unternehmen, die Sparkassen und Genossenschaftsbanken.
Diese Unternehmen beschäftigen sechs von zehn sozialversicherungspflichtigen
Mitarbeitern (mehr als 19 Millionen), bilden sieben von zehn der insgesamt mehr
als 1,1 Millionen Auszubildenden aus und zählen zu den Innovationstreibern in
Europa (Quelle: IfM Bonn).
Ansprechpartner bei den Verbänden:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB)
Petra Kleining
Reinhardtstr. 34
10117 Berlin
Tel.: 030/28 44 44 39
Internet: http://www.freie-berufe.de
Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)
Florian Block
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Tel.: 030/5 90 09 95 21
Internet: http://www.bga.de
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Steffen Steudel
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Tel.: 030/20 21 13 33
Internet: http://www.bvr.de
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband)
Stefanie Heckel
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Tel.: 030/72 62 52 32
Internet: http://www.dehoga.de
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
Petra Blum
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030/20 30 81 627
Internet: http://www.dihk.de
Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV)
Wiebke Schwarze
Charlottenstraße 47
10117 Berlin
Tel.: 030/20 22 55 51 12
Internet: http://www.dsgv.de
Deutscher Raiffeisenverband (DRV)
Marcus Gernsbeck
Pariser Platz 3
10117 Berlin
Tel.: 0172/7196856
Internet: http://www.raiffeisen.de
Handelsverband Deutschland (HDE)
Stefan Hertel
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Tel.: 030/72 62 50 65
Internet: http://www.einzelhandel.de
Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Beate Preuschoff
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin
Tel.: 030/2 06 19 370
Internet: http://www.zdh.de
DER MITTELSTANDSVERBUND - ZGV
Juliane Wehr-Ibold
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Tel.: 030/59 00 99 661
Internet: http://www.mittelstandsverbund.de
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Melanie Schmergal, Abteilungsleiterin Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecherin
Telefon: (030) 20 21-13 00, mailto:presse@bvr.de, http://www.bvr.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/40550/5738598
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