27.01.2015 08:42:00

Robeco: Die Eurozone - ein Wirtschaftsraum im Stillstand

Im Ausblick für das erste Quartal dieses Jahres erläutert Robecos Fixed Income Allocation-Team seine Auffassungen zu US-Staatsanleihen, Unternehmens- und Schwellenländeranleihen.

Erhöhung der Zinsengagements

In den letzten Monaten haben wir die Zinsengagements des Portfolios durch gezielte Wertpapierkäufe an den Rentenmärkten der USA, Australiens und Großbritanniens erhöht. Diese Märkte kann man im Vergleich zu den Anleihemärkten anderer Industrieländer als „hoch rentierlich” ansehen. Wir können uns gut vorstellen, dass die US-Notenbank Fed ihre erste Zinserhöhung wegen der schwachen Weltwirtschaftslage und aufgrund der Tatsache verschieben wird, dass es in den USA keinen Aufwärtsdruck bei Löhnen und Gehältern gibt. In Australien erwarten wir, dass die Notenbank ihren aktuell „erhöhten” Leitzinssatz von 2,5 % senken wird. Unseren Bestand an lang laufenden deutschen Bundesanleihen haben wir ebenfalls aufgestockt, weil wir davon ausgehen, dass das Renditestreben diesem Segment der Zinsstrukturkurve neue Käufer bringen wird. 

Anleihen aus europäischen Peripherieländern besitzen weiteres Potenzial

Zu den Rentenmärkten der Euro-Peripherieländer haben wir nach wie vor eine positive Auffassung. Die bevorstehenden Wahlen in Griechenland werden zu weiterer Unsicherheit führen, wobei wir das Ansteckungsrisiko für Anleihen aus anderen Peripherieländern aber für beherrschbar halten. Die EZB wird wohl noch in diesem Quartal mit dem Ankauf von Staatsanleihen beginnen, was sich positiv auswirken sollte. Dies ist die einzige plausible Möglichkeit, die Bilanz der EZB deutlich auszuweiten. Der Teufel wird auch hier im Detail stecken, wenn es darum geht, die Risiken zwischen dem Eurosystem und dem privaten Sektor sowie zwischen den Notenbanken der einzelnen Euro-Länder aufzuteilen. 

Im Bereich Unternehmensanleihen bevorzugen wir von Finanzinstituten begebene nachrangige Anleihen

Was Unternehmensanleihen angeht, bleiben wir bei unserer Präferenz für von Finanzinstituten emittierte nachrangige Anleihen. In diesem Segment sind strukturelle Veränderungen infolge neuer Regulierungsvorschriften im Gange. Dies macht die Finanzbranche weniger riskant und führt zu einer besseren Kapitalausstattung. Durch sorgfältige Emittentenauswahl sollte es möglich sein, das so genannte Bail-in-Risiko, d. h., dass die Geldgeber eines Finanzinstituts im Insolvenzfall an den Verlusten beteiligt werden, in dieser Kategorie auszuschalten. 

Beim Euro und beim Australischen Dollar ist mit weiterer Schwäche gegenüber dem US-Dollar zu rechnen

Wir gehen davon aus, dass die bevorstehende Ausweitung der EZB-Bilanz den Druck auf den Euro weiter erhöhen wird. Die EZB wird dies begrüßen, da dadurch der Export unterstützt und der Deflationsdruck etwas gemindert wird. In Australien erwarten wir, dass die Notenbank weiter eine lockere Geldpolitik verfolgen wird, da die Wirtschaft außerhalb des Bergbausektors zu kämpfen hat. Die Investitionstätigkeit im Rohstoffsektor lässt allmählich nach, und andere Wirtschaftszweige verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. Ein schwächerer Australischer Dollar wäre für die Exporteure des Landes ein möglicherweise willkommener Impuls.

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

powered by
€uro FundResearch

Fondsfinder

Fondsname:
Fondsgesellschaft:
Fondsart:
 
Ausgabeaufschlag:
Mindestalter:
Währung:
Jahresperformance:
Volumen:
Sortieren nach:
Suchen