Scope-Studie |
26.09.2013 06:45:00
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Viele neue Fonds werden nicht alt
Auch ausbleibender Erfolg sei ein Grund, weshalb sich die Fonds nicht lange am Markt halten können. Scope hat die Attrition-Rate – der Wert, wie hoch der Anteil der Fonds ist, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach ihrer Auflegung wieder geschlossen werden – der 9.925 Fonds seit dem 1. Januar 2000 berechnet. Demnach überlebten 14,7 Prozent die ersten drei Jahre nicht. 21,9 Prozent – also mehr als jeder fünfte Fonds – wurden nicht älter als vier Jahre. 28,7 Prozent scheiterten in den ersten fünf Jahren.
Ein Blick auf die Aufschlüsselung der einzelnen Segmente zeigt, dass vor allem Geldmarkt- und Aktienfonds einem hohen Schließungsrisiko unterliegen. „In nahezu allen Berechnungszyklen zeigen sie die höchsten Schließungsraten“, so die Scope-Analysten. Im Fünfjahreszeitraum mussten 38,1 Prozent der Geldmarktfonds und 29,8 Prozent der Aktienfonds die Segel streichen. Die meisten Fondsschließungen im betrachteten Zeitraum hat es der Analyse zufolge in der Zeit nach dem Lehman-Crash gegeben. Allein 2009 seien 300 Aktienfonds geschlossen worden. Viele junge Fonds hätten sich in dieser turbulenten Marktphase nicht bewähren können.
Für Anleger kann das kostspielig sein, denn bei jedem Kauf werden Gebühren fällig. Zudem müssen sie sich bei jedem neu aufgelegten Fonds wieder mit den Fondskonzepten auseinandersetzen und entscheiden, welches Produkt zu ihren Anlagezielen passt. Kompetente Finanzberater helfen hierbei natürlich gerne.
Ein Ende dieses Trends scheint aber eingetreten zu sein. Angaben des Fondsanalysehauses Lipper zufolge, ist die Zahl der Fonds im zweiten Quartal dieses Jahres in Europa um 425 Fonds gesunken. Da Ende Juni 2013 31.877 Fonds registriert waren, beträgt die Schließungsquote von April bis Juni lediglich 1,3 Prozent. Bei Lipper erwartet man unterdessen, dass die Zahl der Fonds weiter steigen wird.
(PD)

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