Gold: Auf Tuchfühlung mit 1.200 Dollar

von Jörg Bernhard

Dies wäre dann seit Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 der dritte Zinsschritt nach oben. An den Finanzmärkten dürfte die geldpolitische Maßnahme bereits eingepreist sein. Nun fragen sich die Investoren vor allem eines: Wird sich das Tempo der Zinserhöhungen beschleunigen oder beruhigen? Letzteres wäre tendenziell vorteilhaft für den Goldpreis zu werten. Am Mittwochabend wird die Fed ihre Entscheidung bekanntgeben und ihre Prognosen zum BIP-Wachstum, zum US-Arbeitsmarkt und zur Inflation in den USA aktualisieren. Danach wird sich Fed-Chefin Janet Yellen im Rahmen einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage und zur künftigen Geldpolitik äußern. Darauf könnte der Goldpreis - je nach Tenor - mit heftigeren Kursreaktionen reagieren.

Am Dienstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 1,50 auf 1.201,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf den API-Bericht

Nach dem stärksten Wochenminus seit vier Monaten versucht sich der fossile Energieträger im frühen Dienstagshandel weiter an einer Bodenbildung. Aus Kreisen des russischen Ölriesen Rosneft war zu hören, dass ein anhaltender US-Förderboom OPEC- und Nicht-OPEC-Förderländer von einer Produktionskürzung über Juni hinaus abhalten und einen neuen Preiskrieg verursachen könnte. Nach US-Börsenschluss wird das American Petroleum Institute seinen mit Spannung erwarteten Wochenbericht kommunizieren.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,05 auf 48,35 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,02 auf 51,33 Dollar zurückfiel.