Gold: Chinesen in verstärkter Kauflaune

von Jörg Bernhard

In der neuen Handelswoche wurden in Shanghai bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Goldbarren pro Tag durchschnittlich mehr als 24.000 kg umgesetzt und damit der durchschnittliche Tagesumsatz der Vorwoche um über 20 Prozent übertroffen. Gemacht wird der Goldpreis aber nicht an den physischen Kassamärkten, sondern vor allem im ETF-Sektor und an den Terminmärkten. Und dort scheint man weiterhin eher auf den "Verkaufen-Knopf" zu drücken. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares verzeichnete seit dem Wahlsieg von Donald Trump sinkende bzw. stagnierende Goldmengen. Per Saldo verlor der ETF bislang rund 99 Tonnen auf aktuell 856,26 Tonnen.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 1,20 auf 1.164,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: In die Gewinnzone gedreht

Von anfänglichen Gewinnmitnahmen hat sich der Ölpreis wieder erholt und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach der von OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten in Aussicht gestellten Förderkürzung um über 1,7 Millionen Barrel rechnet die Internationale Energieagentur in der ersten Jahreshälfte mit einem Gleichgewicht bei Angebot und Nachfrage. Analysten von Goldman Sachs haben jedoch darauf hingewiesen, dass bei insgesamt 17 Förderkürzungen (seit 1982) im Durchschnitt lediglich 60 Prozent der jeweiligen Ölmengen tatsächlich reduziert wurden. Enttäuschungspotenzial ist daher durchaus vorhanden.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,17 auf 53,00 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,32 auf 56,01 Dollar anzog.