Gold: Heißer Kampf um Marke von 1.200 Dollar

von Jörg Bernhard

Während der Dow-Jones-Index erstmals in seiner Geschichte über 20.000 Zählern geschlossen hat, wog die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares erstmals seit März 2016 wieder weniger als 800 Tonnen. Und das Risiko einer weiteren technischen Korrektur hat sich aufgrund der unmittelbar bevorstehenden einwöchigen Feiertagsabstinenz chinesischer Investoren zusätzlich erhöht. Sollte beim Goldpreis chartinduzierter Verkaufsdruck aufkommen, ist mit Schnäppchenjägern aus dem Reich der Mitte eher nicht zu rechnen. Von fundamentaler Seite könnte ebenfalls Verkaufsdruck aufkommen, schließlich stehen für den Rest der Handelswoche mit den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, der US-Handelsbilanz (beide Donnerstag) und den für den morgigen Freitag anberaumten Zahlen zum BIP-Wachstum und zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter einige konjunkturelle Highlights auf der Agenda.

Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 1,40 auf 1.199,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: EIA-Wochenbericht gut verkraftet

Obwohl der am Mittwochnachmittag veröffentlichte Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration negativ ausfiel, war der Preisrückschlag bei Öl nur von temporärer Natur. Mit einem Anstieg der gelagerten Ölmengen um 2,8 Millionen Barrel und einem Plus bei den Benzinreserven um 6,8 Millionen Barrel machte sich zunächst einmal schlechte Laune breit. An den Energiemärkten dürften die beiden Themen "Kürzungen von Opec- und Nicht-Opec-Förderländern" sowie "Ölförderung in den USA" weiterhin die Gemüter und damit auch die Ölpreise bewegen.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,42 auf 53,17 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,46 auf 55,54 Dollar anzog.