Gold: Höchster Stand seit über fünf Monaten

von Jörg Bernhard

Nachdem die USA einen Flottenverband in Richtung Nordkorea geschickt hat, wurde der Ton des dortigen Machthabers noch rauer. Weil China bislang seinen aggressiven Nachbarn und Verbündeten nicht zur Räson gebracht hat, sind die geopolitischen Risiken in dieser Region deutlich gestiegen. Aber auch die anstehenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich haben Investoren nervös werden lassen. Mit dem jüngsten Sprung über die 200-Tage-Linie hat sich nunmehr erhebliches Aufwärtspotenzial in Richtung 1.300 Dollar eröffnet.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 2,70 auf 1.276,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Keine Konditionsschwäche

Das geopolitische Umfeld verhilft derzeit auch dem fossilen Energieträger zu relativer Stärke. Daneben wird an den Ölmärkten aber auch auf eine Verlängerung der Förderkürzungen von OPEC- und Nicht-OPEC-Ländern spekuliert. Medienberichten zufolge soll Saudi-Arabien dies anstreben. Auf kurze Sicht dürften sich die Investoren aber vor allem für den Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA (16.30 Uhr) stark interessieren. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll es bei den gelagerten Rohölmengen ein leichtes Minus von 100.000 Barrel gegeben haben, während bei Benzin und Destillaten Rückgänge von 1,7 Millionen bzw. 1,0 Millionen Barrel prognostiziert wurden.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,09 auf 53,49 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,14 auf 56,37 Dollar anzog.