Gold: Im Gleichschritt mit Anleihen bergab

von Jörg Bernhard

Weder der Terror in Berlin und Ankara noch die expansive Notenbankpolitik in Europa und Japan haben dem Goldpreis bislang auf die Beine geholfen. Investiert wird nach wie vor in erster Linie in Aktien. Seit dem Wahlsieg von Donald Trump verzeichnete der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares bei der gehaltenen Goldmenge keinen einzigen Zufluss. Während dieses Zeitraums schmolz dessen "Goldberg" von 955,03 auf 828,10 Tonnen zusammen. Als Krisenschutz scheint Gold derzeit eindeutig "out" zu sein, aber vielleicht feiert das Edelmetall 2017 ein Comeback als Inflationsschutz. In den vergangenen Wochen sind die Inflationserwartungen deutlich angestiegen.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 10,90 auf 1.131,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Dickes Lagerminus erwartet

Auf kurze Sicht dürften die Akteure an den Ölmärkten mit Argusaugen die anstehenden Wochenberichte zur Lage am US-Ölmarkt beobachten. Laut einer von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll es einen Rückgang der gelagerten Ölreserven um 2,4 Millionen Barrel gegeben haben. Analysten der Commerzbank weisen darauf hin, dass die jüngste Ölpreisrally vor allem von spekulativen Marktkräften getragen wurde, was sich an der rekordhohen Netto-Long-Position bei Brent-Futures ablesen lässt. Damit steigt die Gefahr von markanten Gewinnmitnahmen.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,21 auf 52,33 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,49 auf 55,41 Dollar anzog.