Gold: Inder kaufen weniger Gold

von Jörg Bernhard

Kein Wunder, schließlich haben viele indischen Haushalte wegen des Verbots der 500- und 1.000-Rupien-Scheine akute Bargeldsorgen. Deshalb denken erheblich weniger der allgemein als besonders goldhungrig geltenden Inder an den Kauf von Gold. Ein hochrangiger Vertreter eines wichtigen indischen Juwelier- und Händlerverbands rechnet im Dezember sogar gegenüber dem Vormonat mit einer Halbierung der Goldimporte auf 50 Tonnen.

Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 1,20 auf 1.172,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Korrektur blieb bislang aus

Trotz des gestrigen Ölpreissprungs um bis zu zehn Prozent blieb eine nennenswerte technische Korrektur bislang aus. Noch feiern die Marktakteure die beschlossene OPEC-Kürzung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag, was immerhin ungefähr einem Prozent der globalen täglichen Ölnachfrage entspricht. Fast 500.000 Barrel sollen von den Saudis und 200.000 Fässer von den Irakern reduziert werden. Die Umsetzung und Überwachung dürfte in den kommenden Wochen für weiteren Gesprächsstoff und höchstwahrscheinlich auch zu Diskussionen sorgen. Außerdem stellt sich die Frage, wie sich das erhöhte Preisniveau auf die in den USA geförderten Ölmengen auswirken wird.

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit weiter steigenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um Januar) 1,15 auf 50,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 1,12 auf 53,03 Dollar anzog.