Gold: Noch keine Entwarnung nach Ausverkauf

von Jörg Bernhard

Mit 218.000 Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche: 218.000) entwickelte sich der US-Arbeitsmarkt zwar etwas besser als erwartet, einen deutlich höher als erwarteten Rückgang von 34,4 auf 19,9 Zähler war hingegen beim Konjunkturausblick der Philadelphia Fed gemeldet worden. An den Goldmärkten wurde dies aber lediglich zur Kenntnis genommen, nennenswerte Kursreaktionen blieben indes aus. Unter charttechnischen Aspekten fällt auf, dass der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit weniger als 30 Prozent aktuell eine überverkaufte Lage anzeigt. Ein Kaufsignal entstünde, falls der RSI diese Marke wieder überschreiten sollte.

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 6,70 auf 1.267,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Hochspannung vor OPEC-Treffen

Am morgigen Freitag trifft sich die OPEC in Wien und könnte danach höhere Fördermengen verkünden. An den Energiemärkten wird derzeit eine Größenordnung in Höhe von einer Million Barrel zusätzlichen Rohöls diskutiert. Nach anfänglichen Widerständen scheint nun auch der Iran für ein Lockern der bisherigen Förderkürzungen zu plädieren. In den vergangenen Wochen hat sich vor allem Saudi-Arabien und Russland für höhere Ölexporte stark gemacht und dies mit drohenden Angebotsengpässen in anderen Förderländern begründet. Seit dem im Mai markierten Mehrjahreshoch hat die US-Sorte WTI (-10,0 Prozent) deutlich mehr verloren als die Nordseemarke Brent (-7,5 Prozent).

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (Juli) um 0,73 auf 64,98 Dollar, während sein Pendant auf Brent (August) um 1,24 auf 73,50 Dollar zurückfiel.