Gold: Rückschlag nach enttäuschter Hoffnung auf baldige Zinssenkung der Fed

von Jörg Bernhard

Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group wird derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 50 Prozent angezeigt, dass wir im Dezember niedrigere Zinsen als heute sehen werden, nachdem vor einem Monat hier noch ein Wert von 60 Prozent registriert worden war. Dadurch machte der Dollarindex einen markanten Satz nach oben und drückten die US-Aktien markant ins Minus. Für erhöhte Spannung sorgt nun der für morgen anberaumte Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums zur Entwicklung des US-Arbeitsmarkts.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 9,50 auf 1.274,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: EIA meldet unerwartet hohes Lagerplus

Das am gestrigen Mittwoch von der US-Energiebehörde EIA höher als erwartet ausgefallene Lagerplus von fast zehn Millionen Barrel bei Rohöl übertraf die Prognosen der Analysten um ein Vielfaches. Damit notieren die Öl-Lagerreserven in den USA auf dem höchsten Niveau seit September 2017. Mit 12,3 Millionen Barrel pro Tag markierte zudem die Ölförderung jenseits des Atlantiks einen neuen Rekord. Weil in Venezuela und dem Iran jedoch aber weiterhin Förderausfälle drohen, blieb an den Ölmärkten ein nennenswerter Verkaufsdruck bislang aus.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,22 auf 63,38 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 71,92 Dollar zurückfiel.