Gold: Stabil oberhalb von 1.200 Dollar

von Jörg Bernhard

Dies wird vor allem durch den CBOE-Gold-Volatilitätsindex ersichtlich. Mit etwas mehr als zwölf Prozent stellt ein Goldinvestment im Vergleich mit anderen Anlageklassen ein wenig riskantes Investment dar. Nur zwei Beispiele: Volatilitätsindizes auf Rohöl (55,7 Prozent) oder den S&P-500 (20,0 Prozent) fallen erheblich höher aus. Besonders aussagekräftig ist allerdings der Blick auf die seit Ende Dezember zu beobachtende Veränderung. Während bei der Volatilität Gold lediglich ein Zuwachs von 11 Prozent registriert wurde, gab es bei Rohöl und US-Blue-Chips im selben Zeitraum ein Anstieg des Risikos um 161 bzw. 81 Prozent zu vermelden. Fazit: Mit Gold kann man derzeit zwar nicht viel gewinnen, es schont aber das Nervenkostüm seiner Besitzer sehr stark.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,40 auf 1.203,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Zwölfter Tagesverlust in Folge

Die Stimmung ist im Keller und der Ölpreis folgt ihr dorthin. Am gestrigen Dienstag musste die US-Sorte WTI ihren stärksten Tagesverlust seit drei Jahren hinnehmen. Für diese Talfahrt ist vor allem die gestiegene Ölproduktion der USA, Saudi-Arabiens und Russlands in Kombination mit der Befürchtung einer nachlassenden Ölnachfrage verantwortlich. So revidierte die OPEC in ihrem jüngsten Monatsbericht das globale Nachfragewachstum für das kommende Jahr um 70.000 auf 1,29 Millionen Barrel pro Tag nach unten. Damit hat man zum vierten Mal in Folge eine Kürzung der Prognosen vorgenommen.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (Dezember) um 0,24 auf 55,45 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Januar) um 0,10 auf 65,37 Dollar zurückfiel.