Gold: Unter 1.200 Dollar abgerutscht

von Jörg Bernhard

Der heutige Handelstag dürfte ganz im Zeichen des Februarberichts des US-Arbeitsministeriums stehen. Dieser wird um 14.30 Uhr über die Lage am US-Arbeitsmarkt informieren. Sollte sich die US-Wirtschaft deutlich stärker als prognostiziert entwickeln, dürfte es selbst Fed-Chefin Janet Yellen schwer fallen - angesichts einer starken US-Wirtschaft und einer Inflation von über zwei Prozent - ein Aufschieben der "Normalisierung an der Zinsfront" zu rechtfertigen. Ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte aber auch der wöchentliche Commitments of Traders-Report (21.30 Uhr) der US-Aufsichtsbehörde CFTC über die Transaktionen bei Gold-Futures generieren.

Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 6,10 auf 1.197,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: 200-Tage-Linie in Gefahr

Die Verkaufswelle an den Ölmärkten hat die charttechnische Lage deutlich eingetrübt. Sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordseemarke Brent verletzten ihre jeweilige 100-Tage Linie und haben mittlerweile die langfristige 200-Tage-Linie ins Visier genommen. Sollte sie ebenfalls unterschritten werden, wäre dies als klares Verkaufssignal zu werten. Vor dem Wochenende versucht sich der fossile Energieträger an einer Bodenbildung.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (April) um 0,37 auf 49,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 0,37 auf 52,56 Dollar anzog.