Gold: Zweiter Wochenverlust in Folge droht

von Jörg Bernhard

Unter fundamentalen Aspekten drückte vor allem der relativ starke Dollar auf die Stimmung an den Goldmärkten. Aus charttechnischer Sicht erwies sich das Verletzen der mittelfristigen 100-Tage-Linie als Belastungsfaktor. Sollte dieses Schicksal auch der bei 1.267 Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie blühen, dürfte die Reaktion an den Goldmärkten möglicherweise deutlich heftiger ausfallen. In der Chartlehre wird ein solches Ereignis nämlich als besonders starkes Verkaufssignal angesehen.

Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 1,70 auf 1.278,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Nach OPEC-Entscheidung stabil

Die OPEC hat gestern beschlossen, die ursprünglich bis März 2018 geplanten Förderkürzungen bis Ende 2018 zu verlängern. Weniger gut kam an den Ölmärkten allerdings die eingebaute Ausstiegsklausel an. Nun darf man gespannt sein, ob der Verkaufsdruck bei Rohöl wächst. Terminspekulanten haben in den vergangenen Monaten ihre Netto-Long-Positionen (optimistische Markterwartung) massiv nach oben gefahren. Dadurch hat sich die Rückschlaggefahr zugleich massiv erhöht. Ein aktuelles Update der US-Aufsichtsbehörde CFTC (21.30 Uhr) dürfte Aufschluss über aktuelle Trends und Stimmungen an den Terminmärkten liefern.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,18 auf 57,58 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,46 auf 63,57 Dollar anzog.