Exklusiv-Interview |
21.07.2014 14:50:00
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Exotische Optionsscheine: Positive Rendite trotz Seitwärtsbewegung
finanzen.at: Herr Bösenberg, wie wichtig sind exotische Optionsscheine für den Anleger am österreichischen Markt?
Peter Bösenberg: Wir verzeichnen seit Jahren eine stetig wachsende Nachfrage nach exotischen Optionsscheinen. Viele Anleger nutzen die Produkte mittlerweile als komplementäres Instrument zu klassischen Optionsscheinen oder Hebelzertifikaten. Es lassen sich bestimmte Marktszenarien abbilden, die mit klassischen Hebelprodukten nicht darstellbar sind. Insbesondere unsere Inline-Optionsscheine haben mittlerweile viele Fans gefunden, die damit eine Seitwärtsmarkterwartung (Inline) umsetzen.
finanzen.at: Was ist das Besondere an exotischen Optionsscheinen? Können Sie bitte "exotisch" näher erklären?
Peter Bösenberg: Die Rückzahlung der exotischen Optionsscheine ist digital. Es gibt zwei Möglichkeiten: 10,00 Euro, wenn das Szenario, auf das der Schein abzielt, eingetroffen ist, und 0,001 Euro, wenn das nicht der Fall ist. Im Falle eines Inline-Optionsscheines bedeutet das: Der Anleger erhält am Ende der Laufzeit 10,00 Euro pro Optiosschein, wenn der Basiswert während der kompletten Laufzeit immer innerhalb einer Bandbreite (daher der Name Inline) notiert hat.
Das bedeutet somit, dass die obere und untere Barriere, die die Bandbreite markieren, nie verletzt werden dürfen. Sollte eine der beiden Barrieren dennoch verletzt werden, verfällt der Schein wertlos und Anleger bekommen einen Restwert von 0,001 Euro pro Schein ausgebucht.
Alle Produkte sind börsentäglich von 9.00 bis 20.00 Uhr handelbar. Die Société Générale stellt fortlaufend in ihrer Funktion als Marketmaker An- und Verkaufskurse an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart sowie im außerbörslichen Direkthandel. Anleger können somit jederzeit auf vor Ende der Laufzeit agieren und den Optionsschein verkaufen.
finanzen.at: Welche Argumente sprechen für den Kauf dieser Papiere?
Peter Bösenberg: Mit exotischen Optionsscheinen lassen sich Markterwartungen umsetzen, die mit klassischen Opitionsscheinen oder TurboZertifikaten nicht möglich sind. Insbesondere bei Inline-Optionsscheinen sowie Stay-High und Stay-Low Optionsscheinen, ist es dem Anleger möglich, eine positive Rendite zu erzielen, wenn die Märkte sich nicht bewegen.
Wir haben außerdem die Beobachtung gemacht, dass sich viele Anleger mit der digitalen Rückzahlung leichter tun, auf Kursverläufe zu spekulieren. Anders als bei klassischen Optionsscheinen und Turbozertifikaten ist nicht die Stärke einer Kursbewegung entscheidend für die Rückzahlung. Die maximale Rückzahlung von 10,00 Euro pro Schein erleichtert darüber hinaus vielen Anlegern den richtigen Verkaufszeitpunkt zu finden.
finanzen.at: Welche Risiken gibt es?
Peter Bösenberg: Das größte Risiko ist natürlich der KnockOut und damit der Totalverlust. Anleger sollten außerdem beachten, dass der Preis der Produkte während der Laufzeit vor allem von der impliziten Volatilität beeinflusst wird.
finanzen.at: Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für den Anleger auf Lager? Wie kann er das richtige Produkt für sich finden?
Peter Bösenberg: Am besten auf schauen Anleger auf der Internetseite der Société Générale vorbei. Aus über 10.000 Produkten lassen sich in unserem Produktfinder die passenden Produkte filtern. Der wöchentliche Newsletter "Exotische Optionsscheine" informiert darüber hinaus über Neuheiten.
finanzen.at: Auf welche Basiswerte bietet die Société Générale aktuell Inliner an?
Peter Bösenberg: Aktuell bieten wir über 150 Basiswerte an. Anleger können aus dem Bereich Aktien, Indizes und Rohstoffe wählen.
finanzen.at: Können Sie uns noch einen kleinen Zukunftsausblick geben? Was ist weiterhin geplant?
Peter Bösenberg: Die Palette wird bald um Papiere auf Währungen erweitert. Außerdem werden noch mehr Produkte auf deutsche Midcap-Werte kommen.
finanzen.at: Herr Bösenberg, herzlichen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte Markus Gentner
Disclaimer:
Das obige Interview spiegelt die Meinung des Experten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus. Die finanzen.net GmbH distanziert sich von jeglichen eventuell im Interview getroffenen Anlageempfehlungen. Investoren müssen sämtliche Risiken einer Anlage individuell abwägen.

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