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Geändert am: 09.03.2020 21:11:05

Märkte im Abwärtssog: Wall Street schließt tiefrot -- ATX verliert zum Handelsende drastisch -- DAX bricht ein -- Börsen in Fernost knicken schlussendlich ein

AUSTRIA

Anleger in Wien ergriffen am Montag panikartig die Flucht.

Der Leitindex ATX wies kurz nach Handelsbeginn einen fast zweistelligen Abschlag aus und notierte auch anschließend sehr tief in der Verlustzone. Er beendete den Handel mit einem Verlust von 9,01 Prozent bei 2.379,93 Punkten.

Die Wiener Börse hat am Montag mit außerordentlich hohen Verlusten tendiert. Sich im freien Fall befindende Ölpreise brachten die Märkte weltweit unter Druck, nachdem Saudi-Arabien in der Nacht auf Montag ein drastisches Ankurbeln der Fördermengen angekündigt hatte. Darüber hinaus lasteten weiter Ängste vor den Folgen der Corona-Epidemie auf den Märkten.

Als Beweggrund für das Handeln des saudi-arabischen Königreichs sehen Experten hauptsächlich die gescheiterten Verhandlungen mit Russland. Russland habe sich am Freitag geweigert, die von der OPEC vorgeschlagenen zusätzlichen Produktionskürzungen um 1,5 Mio. Barrel pro Tag mitzutragen und damit die 3-jährige Kooperation innerhalb der OPEC+ aufgekündigt, begründete diesbezüglich der Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Mit der Produktionsausweitung habe Saudi-Arabien nun als Antwort darauf einen neuen Preiskrieg um Marktanteile eröffnet.

Bereits im asiatischen Handel hatten die Finanzmärkte aufgrund der jüngsten Entwicklungen an den Rohstoffmärkten klare Abschläge verzeichnet. Hierzulande litten unter den fallenden Ölpreisen die Aktien des heimischen Öl- und Gasriesen OMV. Für die Anteilsscheine des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) ging es ebenfalls massiv zurück.

Auch die Coronavirus-Epidemie blieb weiterhin ein marktbestimmendes Thema. Denn bei den Anlegern lässt der sich ausbreitende Erreger die Alarmsirenen schrillen und schürt laut Umfrage die Furcht vor einer globalen Rezession. Die Investment-Beratungsfirma Sentix meldete am Montag einen bisher beispiellosen Einbruch ihres Barometers innerhalb eines Monats in allen Weltregionen. Der globale Konjunktur-Gesamtindex fiel im März von plus 8,1 Zählern auf minus 12 Punkte zurück.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt stürzte am Montag erneut ab.

Der DAX brach zur Börseneröffnung um mehr als sieben Prozent ein und liess damit auch die psychologisch wichtige 11.000-Punkte-Marke weit hinter sich. Auch im weiteren Verlauf notierte er mit tiefroten Vorzeichen. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 7,94 Prozent auf 10.625,02 Punkte aus dem Handel.

Schwarzer Montag am deutschen Aktienmarkt: Panikartig waren die Anleger zu Wochenbeginn wegen wachsender Rezessionssorgen und der zusätzlichen Gefahr eines Ölpreiskrieges in sicherere Häfen geflüchtet. Die Aktienkurse sackten unmittelbar nach dem Handelsstart ab. In wenigen Minuten raste der DAX fast 1.000 Punkte abwärts. Die Gewinne aus dem vergangenen Jahr sind damit fast weg. Am Ölmarkt waren am Morgen die Preise zeitweise um rund 30 Prozent eingebrochen und damit so stark wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. "Der heutige Handelstag dürfte in die Geschichtsbücher eingehen", konstatierte ein Marktbeobachter.

Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners sprach von einem "regelrechten Blutbad". Zum Kampf gegen das neuartige Coronavirus und die Rezessionssorgen komme jetzt noch der Ölpreiskrieg dazu. "Die Anleger fliehen aus allem, was Risiko hat." Zuflucht suchten sie etwa in Staatsanleihen und bestimmten Währungen.

Nachrichten zu einzelnen Unternehmen oder Bilanzen spielten angesichts des Ausverkaufs an den weltweiten Börsen so gut wie keine Rolle. "Alles wird vom Crash überschattet", sagte ein Händler.

WALL STREET

An der Wall Street flohen Anleger am Montag in Scharen aus Aktien. Der Handel an der NYSE wurde zeitweise ausgesetzt.

Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones eröffnete bereits im Minus und brach regelrecht ein. Zuletzt stand ein Abschlag von 7,78 Prozent auf 23.851,33 Punkte an der Tafel. Auch bei den Techwerten ging es deutlich abwärts: Der Nasdaq-Composite verlor letztlich 7,29 Prozent auf 7.950,68 Einheiten.

Schon wenige Minuten nach Börseneröffnung wurde der Handel aufgrund heftiger Verluste für 15 Minuten ausgesetzt.

Das Coronavirus und ein Ölpreis-Crash haben den US-Aktienmarkt am Montag einbrechen lassen. Nach panikartigen Verkäufen unmittelbar nach der Startglocke wurde der Aktienhandel für 15 Minuten unterbrochen. Der Dow Jones fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2019. In den vergangenen zwei Wochen hatte der Dow bereits fast elf Prozent verloren.

Zu den Folgen des Coronavirus für die Weltwirtschaft kam am Montag ein Absturz der Ölpreise als zusätzliche Belastung hinzu. Nach gescheiterten Verhandlungen führender Ölstaaten über eine Drosselung der Fördermenge erlebte der Ölmarkt den stärksten Preiseinbruch seit fast 30 Jahren. Die Verhandlungspartner des Ölkartells OPEC und mit ihm verbündete Staaten konnten sich auf keine neue Vereinbarung einigen.

ASIEN

Am Montag setzte sich die Abwärtsspirale in Asien fort.

In Japan brach der Nikkei letztlich um satte 5,07 Prozent ein auf 19.698,76 Indexpunkte.

Auch in China ging es abwärts. Auf dem chinesischen Festland büßte der Shanghai Composite 3,01 Prozent ein auf 2.943,29 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong verlor 4,23 Prozent und sackte auf 25.040,46 Zähler ab.

Die Börsen in Asien haben zum Wochenauftakt angesichts des Ölpreisverfalls tief in der Verlustzone tendiert. An der Leitbörse in Tokio stürzte der Nikkei-Index für 225 führende Werte am Montag um mehr als 1.000 Punkte unter die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten.

Auslöser für den Ölpreisrutsch war die Nachricht, dass sich das Ölkartell OPEC und seine Kooperationspartner nicht auf eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion einigen konnten. Hinzu kamen die wachsenden Sorgen über die Folgen des Coronavirus auf die globale Wirtschaft.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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