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Geändert am: 19.01.2023 22:02:40

Konjunktursorgen der Anleger: US-Börsen schließen schwächer -- ATX schließt mit deutlichen Verlusten -- DAX letztlich unter 15.000 Punkten -- Asiens Börsen zum Handelsende uneinheitlich

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt verbuchte am Donnerstag kräftige Verluste.

So eröffnete der ATX klar tiefer und bewegte sich auch anschließend deutlich auf rotem Terrain. Er ging 1,86 Prozent schwächer bei 3.279,78 Einheiten in den Feierabend.

Die jüngsten US-Konjunkturnachrichten, die auf eine Abkühlung der Wirtschaft hindeuteten, belasteten international merklich die Stimmung. "Die Anzeichen einer Konjunkturabkühlung in den USA mehren sich und drücken sich sowohl in den Unternehmensergebnissen als auch den makroökonomischen Daten aus", kommentierte ein Marktexperte. Bereits am Vorabend schloss die Wall Street tief im Minus.

Bei den heimischen Werten stand nach der Veröffentlichung der Verkehrszahlen die Flughafen Wien-Aktie im Fokus.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt ging es im Donnerstagshandel deutlich abwärts.

So startete der DAX schwächer und fiel weiteren Handelsverlauf noch tiefer. Er schloss unterhalb der wichtigen 15.000-Punkte-Marke bei minus 1,72 Prozent und 14.920,36 Punkten.

Wieder erwachte Rezessionssorgen in den Vereinigten Staaten haben am Donnerstag Gewinnmitnahmen am deutschen Aktienmarkt ausgelöst. Damit nahm die von vielen erwartete Korrektur Fahrt auf. EZB-Ratsmitglied Klaas Knot hatte Aussagen widersprochen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) das Ausmaß ihrer Zinserhöhungen nach dem für Februar erwarteten Schritt von 50 Basispunkten drosseln wird. Die EZB plane "mehrfache Zinsschritte von 50 Basispunkten", sagte Knot am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos in einem Interview mit CNBC. EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau hatte am Mittwoch ebenfalls der Bloomberg-Story widersprochen.

Auch Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos sprachen nicht für eine zukünftig weniger restriktive Gangart der Währungshüter. Die Inflation sei in allen Messgrößen zu groß, und die EZB werde Kurs halten "bis wir lange genug im restriktiven Territorium waren". Ziel sei es, die Inflation rechtzeitig auf 2 Prozent zu senken. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Dienstag unter Berufung auf namentlich nicht genannte EZB-Vertreter berichtet, dass die EZB ihre Zinsen zwar noch wie angekündigt im Februar um 50 Basispunkte anheben, dass aber für März mit nur noch 25 Basispunkten geliebäugelt werde.

Wenig Unterstützung für die Börsen kam bislang von der Berichtssaison, nachdem einige Unternehmen mit ihren Geschäftszahlen in den vergangenen Tagen nicht überzeugen konnten. Keine Akzente setzte die Veröffentlichung des Philly-Fed-Index, der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf minus 8,9 Punkte von minus 13,8 im Dezember.

WALL STREET

An den US-Börsen ging es am Donnerstag erneut abwärts. Der Dow Jones schloss 0,76 Prozent tiefer bei 33.044,17 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite verlor daneben 0,96 Prozent auf 10.852,27 Zähler.

Rezessionsängste, die schon am Mittwoch die Kurse auf Talfahrt geschickt hatten, beherrschten weiter den Markt.

Auslöser für die Kursverluste am Vortag waren schwache Wirtschaftsdaten und ein eher pessimistischer Konjunkturbericht "Beige Book" der US-Notenbank. Ermutigende Inflationsdaten hatten die Stimmung nur anfangs gestützt. Hoffnungen auf langsamere Zinserhöhungen der US-Notenbank verpufften endgültig, nachdem sich der Präsident der Federal Reserve of St. Louis, James Bullard, erneut dafür ausgesprochen hatte, den Leitzins möglichst rasch über 5 Prozent zu bringen. Dann könne die Fed auf Konjunkturdaten reagieren, argumentierte er.

Schwache Konjunkturdaten hätten eigentlich gute Nachrichten für den Aktienmarkt sein können, wenn nicht Vertreter der US-Notenbank die Erwartungen einer "taubenhafteren" Geldpolitik zunichte machten, indem sie sich für Zinserhöhungen aussprächen, kommentiert Swissquote das Marktgeschehen.

Die am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturdaten überraschten überwiegend positiv. So dürfte die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor gut sein. Denn die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank in der Vorwoche, während Volkswirte eine Zunahme erwartet hatten. Insgesamt verharrt die Zahl der Anträge auf niedrigem Niveau. Der Philadelphia-Fed-Index erholte sich überraschend deutlich auf einen Stand von minus 8,9.

Nebenbei geht die Bilanzsaison weiter. Im Fokus der Anleger standen auch Procter & Gamble, Tesla und Boeing.

ASIEN

Die asiatischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag unterschiedliche Vorzeichen aus.

In Japan schloss der Nikkei mit einem Verlust von 1,44 Prozent bei 26.405,23 Punkten. Angesichts der in den USA erneut aufgeflammten Rezessionsängste standen Exportwerte unter Abgabedruck. Belastend wirkte auch ein festerer Yen.

Marktteilnehmer verwiesen zudem auf Unsicherheiten im Gefolge des Zinsentscheids der Bank of Japan am Vortag. Die Notenbank hatte die Erwartungen der Märkte auf eine weitere Änderung der Geldpolitik gedämpft und ihre Obergrenze für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen bei 0,5 Prozent belassen, nachdem sie diese am 20. Dezember von 0,25 Prozent angehoben hatte.

Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,49 Prozent auf 3.240,28 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong gab derweil um 0,12 Prozent auf 21.650,98 Indexpunkte ab.

Schwache Arbeitsmarktdaten gaben der Hoffnung Nahrung, dass die Notenbank von einer weiteren Zinserhöhung abrücken könnte.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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