Asiens Anleger unentschlossen: Börsen schließen am Donnerstag uneinheitlich

In Japan büßte der Nikkei 225 Zähler ein. Der Leitindex verlor am vorletzten Handelstag der Woche 0,42 Prozent und ging bei 19.353,77 Punkten in den Feierabend. Die politischen Unsicherheiten in den USA hielten den Nikkei in Schach, sagten Händler. Der Markt reagiere sehr empfindlich auf die täglichen Kommentare von US-Präsident Donald Trump.

In Festland-China sackte daneben den Shanghai Composite ab. Zum Handelsende belief sich das Minus auf 0,49 Prozent - das Börsenbarometer schloss bei 3.271,51 Indexpunkten.

Gegen den Trend aufwärts ging es daneben an der Börse in Hongkong. Dort fuhr der Hang Seng Gewinne ein und verabschiedete sich mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 27.518,60 Zählern in den Feierabend.

Damit war an den Börsen in Ostasien und Australien auch am Donnerstag keine einheitliche Tendenz festzustellen. Negative Vorgaben aus den USA und ein schwächerer Dollar dämpften die Kauflaune. Die Anleger hielten sich aber auch in Erwartung des Notenbankertreffens in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming zurück. Auf der Veranstaltung, die jährlich von der US-Notenbank ausgerichtet wird, wird am Freitag neben Fed-Chefin Janet Yellen auch EZB-Präsident Mario Draghi sprechen.

   Die Anleger erhofften einen Stimmungsumschwung, der die aktuell dominierende Risikoscheu verdränge, sagte Michala Marcussen, Chefvolkswirtin bei der Societe Generale. Die Ökonomin bezweifelt aber, dass die Veranstaltung in Jackson Hole diesen Umschwung herbeiführen wird.

   In den USA hatten neue Zweifel an der Amtsführung von US-Präsident Donald Trump die Aktienkurse und den Dollar gedrückt. Gesucht waren dagegen vermeintlich sichere Häfen wie Staatsanleihen oder der als Fluchtwährung beliebte Yen. Trump hatte gedroht, die Tätigkeit der Regierung einzustellen, falls der US-Kongress nicht die notwendigen Mittel zum Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko genehmigen werde. Die Mauer ist nicht nur wegen der Kosten umstritten, sondern auch wegen zu befürchtender negativer Folgen für die US-Wirtschaft.

Redaktion finanzen.at / Dow Jones