ATX schließt mit Zugewinnen -- DAX ebenfalls deutlich im Plus

Der ATX notierte im frühen Handel deutlich fester. Auch im weiteren Verlauf bewegte er sich auf grünem Terrain, bis Mittag wurden die zuvor erzielten Gewinne jedoch wieder etwas eingedämmt. Letztlich ging das Börsenbarometer mit einem Aufschlag von 0,44 Prozent auf 3.033,20 Zähler aus dem Handel.

Markbeobachter verwiesen auf positive Vorgaben der Asien-Märkte. Weiter im Fokus standen zum Wochenauftakt politische Faktoren wie etwa die Brexit-Frage.

Die Annahme des Brexit-Abkommens durch die verbleibenden 27 EU-Staaten ist ein wichtiger Etappensieg für die britische Premierministerin Theresa May. Die entscheidende Abstimmung im britischen Parlament steht der angeschlagenen Regierungschefin aber noch bevor.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb sehr dünn.

Positiv wirkte sich dagegen eine mögliche Entspannung im EU-Defizitstreit mit Italien aus: Die italienische Regierung sendete im Haushaltsstreit mit der Europäischen Kommission versöhnlichere Töne.

DAX geht deutlich höher in den Feierabend

Am deutschen Aktienmarkt übernahmen am Montag die Bullen das Ruder. Der deutsche Leitindex DAX eröffnete den Handel fester und blieb auch im Verlauf in der Gewinnzone. Zum Erklingen der Schlussglocke stand der deutsche Leitindex 1,45 Prozent höher bei 11.354,72 Punkten.

Im Anlegerfokus stand die am Wochenende erzielte Brexit-Einigung: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den Vertrag über den Austritt Großbritanniens aus dem Staatenverbund gebilligt. Sie unterstützten am Sonntag bei einem Brexit-Sondergipfel in Brüssel auch eine politische Erklärung zu den künftigen Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich. Die britische Premierministerin Theresa May muss nun das Brexit-Abkommen gegen massive Widerstände durch das britische Parlament bringen. Der Austrittsvertrag sieht eine Übergangsphase bis Ende 2020 vor, in der Großbritannien im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion bleibt. Er regelt zudem die Rechte der Bürger auf beiden Seiten, die Finanzforderungen an London und die Frage der künftigen Grenze zwischen der britischen Provinz Nordirland und Irland. Bei den künftigen Beziehungen bietet die EU Großbritannien eine "ehrgeizige" wirtschaftliche und politische Partnerschaft an.

Auf Konjunkturseite fand die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag Beachtung: Der dritte Rückgang in Folge sorgte aber nicht für Druck auf die Märkte, da zwischenzeitlich Italien im Defizitstreit mit der EU einlenkte. Die beiden Vizepremiers Matteo Salvini und Luigi Di Maio zeigten sich am Montag bereit, mit der EU über die Höhe der Neuverschuldung im kommenden Jahr zu verhandeln.

Redaktion finanzen.at / Dow Jones Newswires / dpa (AFX)