Hannover Rueck Aktie
WKN DE: A0CBFZ / ISIN: US4106931052
| Starke Zahlen |
10.11.2025 14:20:00
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http://www.finanzen.at/nachrichten/aktien/starke-zahlen-hannover-rueck-aktie-legt-zu-hannover-rueck-uebertrifft-im-dritten-quartal-analystenerwartungen-1035530537
Der Überschuss im dritten Quartal liege höher als am Markt erwartet, schrieb Analyst Philip Kett vom Investmenthaus Jefferies. Mit den angehobenen Prognosen übertreffe der Konzern ebenfalls die Erwartungen. Ketts Kollege Kamran Hossain von der US-Bank JPMorgan zeigte sich von den Gewinnplänen für 2026 positiv überrascht. Denn die Hannover Rück sei bekannt dafür, seit vielen Jahren konservativ zu kalkulieren.
Im dritten Quartal verdiente die Hannover Rück 651 Millionen Euro und damit zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dies lag jedoch daran, dass der Konzern bewusst festverzinsliche Wertpapiere mit Verlust verkaufte. Denn im Kerngeschäft mit großen Versicherungsrisiken lief es besser als gedacht.
Im dritten Quartal habe es außergewöhnlich geringe Großschäden gegeben, sagte Finanzvorstand Christian Hermelingmeier. "Es ist fast nichts passiert und schon gar nichts Bemerkenswertes." Die Hannover Rück habe diese Gelegenheit genutzt, um aufgelaufene Verluste in den Kapitalanlagen zu realisieren. "Wenn die Geschäftslage sehr gut ist, schauen wir, dass wir unsere Resilienz noch weiter stärken", erklärte der Manager.
So steht für Hermelingmeier außer Frage, dass weitere schwere Naturkatastrophen die Erstversicherer wie Allianz und Generali sowie Rückversicherer wie Swiss Re, Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) und Hannover Rück auch in Zukunft treffen werden. Gerade habe Hurrikan "Melissa" in der Karibik wieder gezeigt, "wie überraschend und verheerend Naturkatastrophen sein können". Ein schadenarmer Sommer bedeutet aus seiner Sicht wenig: "Drei Monate sind in der Versicherung nur ein Wimpernschlag."
So hatte das Jahr für einige Erstversicherer in den USA und Rückversicherer weltweit mit der schwersten Waldbrandkatastrophe ihrer Geschichte begonnen. Die Feuer rund um Los Angeles kostete die Branche nach bisherigen Berechnungen des Rückversicherers Munich Re rund 40 Milliarden US-Dollar. Davon trug die Hannover Rück 615 Millionen Euro.
Hurrikan "Melissa" dürfte die Versicherungsbranche nach bisherigen Schätzungen insgesamt höchstens einen mittleren einstelligen Milliarden-Dollar-Betrag kosten. Hermelingmeier erwartet, dass die Katastrophe die Hannover Rück einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag kostet. Am angehobenen Gewinnziel für 2025 werde dies aber nichts ändern.
Weil das zweite und dritte Quartal so wenige Großschäden brachten, verdiente die Hannover Rück in den ersten neun Monaten mehr als ein Jahr zuvor. So legte der Überschuss im Jahresvergleich um knapp acht Prozent auf fast 2 Milliarden Euro zu. Trotz der Brände in Kalifornien fielen die gesamten Großschäden mit knapp 1,2 Milliarden Euro sogar rund zehn Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum.
Der jahrelange Anstieg der Rückversicherungspreise hat inzwischen ein vorläufiges Ende gefunden. Schon im laufenden Jahr berichteten die weltgrößten Rückversicherer, dass ihre Prämiensätze bereinigt um Inflation und veränderte Risiken gesunken sind. Für die Vertragserneuerung zum 1. Januar 2026 erwartet die Hannover Rück höchstens stagnierende Preise.
Die Aktionäre können sich jedoch auf mehr Gewinn und eine höhere Dividende freuen: Die Hannover Rück hatte zuletzt angekündigt, künftig rund 55 Prozent ihres Jahresgewinns als Dividende auszuschütten. Damit würde die Ausschüttung für 2025 im Vergleich zum Vorjahr von insgesamt 9 Euro auf mehr als 11,80 Euro je Aktie steigen. Größter Profiteur ist der Versicherungskonzern Talanx mit seiner Hauptmarke HDI, dem gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien gehört.
Aktie legt zu
Für Hannover Rück-Titel geht es auf XETRA zeitweise 4,51 Prozent auf 259,80 Euro nach oben. Vom Rekordhoch von Anfang Mai 292,60 Euro ist der Kurs aktuell noch ein gutes Stück entfernt. Seit Jahresanfang steht ein Plus von 5,5 Prozent zu Buche, womit die Aktien dem um gut ein Fünftel gestiegenen DAX deutlich hinterherrennen.
HANNOVER (dpa-AFX)
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