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"Weitere Eskalation" 23.11.2016 06:47:47

Lufthansa-Piloten weiten Streik bis Donnerstag aus

Die Lufthansa scheiterte am Dienstagabend mit dem Versuch, den Streik der Pilotengewerkschaft Cockpit (VC) per Eilantrag gerichtlich verbieten zu lassen. Cockpit kündigte nach dem Urteil an, den zunächst nur für Mittwoch angesetzten Streik nun um 24 Stunden auf Donnerstag auszuweiten.

   Von dem Streik sollten alleine am Mittwoch 100.000 Passagiere betroffen sein, Lufthansa strich für den Tag 876 geplante Flüge. Die Verlängerung des Streiks bis Donnerstagnacht nahm der Konzern "mit vollkommenem Unverständnis zur Kenntnis", wie es in einer Erklärung hieß. "Die Verlängerung des Streiks ist eine weitere Eskalation durch die VC, die zu noch mehr Verunsicherung bei unseren Kunden führt."

   Nach einer Niederlage in unterer Instanz hatte die Lufthansa am Abend das Hessische Landesarbeitsgericht eingeschaltet, um den Streik doch noch in letzter Minute verbieten zu lassen. Die Landesrichter sahen aber keinen Grund für ein Verbot; gegen ihr Urteil war keine Berufung im Eilverfahren möglich.

   Die Pilotengewerkschaft Cockpit (VC) wies der Lufthansa die Schuld an dem verlängerten Streik zu. "Auch während der heutigen Gerichtsverfahren sahen sich die Vertreter der Arbeitgeberseite nicht in der Lage, verbesserte Angebote vorzulegen", kritisierte VC-Vorstandsmitglied Jörg Handwerg am Abend. "Daher hat es das Lufthansa-Management zu vertreten, dass die VC weitere Streikmaßnahmen durchführen wird."

   Nachdem schon am Mittwoch fast 900 Flüge seitens Lufthansa gestrichen wurden, seien auch am Donnerstag "wieder alle Lang- und Kurzstreckenverbindungen betroffen, die in dieser Zeit aus Deutschland abfliegen sollten", teilte Cockpit mit.

   Die Lufthansa signalisierte dennoch weitere Gesprächsbereitschaft. "Lufthansa ist jederzeit bereit, die Tarifverhandlungen mit der Konzerntarifkommission der Vereinigung Cockpit wieder aufzunehmen", hieß es in einer Erklärung des Konzerns nach dem Richterspruch. Die Lufthansa werde nun die Gründe der Urteilsbegründung prüfen.

   In der Entscheidung des Landesarbeitsgerichts ging es vor allem um die Frage, ob die von der Gewerkschaft Cockpit erhobene Forderung nach einer Neuregelung der tariflichen Vergütungsstruktur eine unzulässige Verbindung des Lebensalters der Piloten mit der Vergütung darstelle. Cockpit hatte höhere Tarifsteigerungen für Co-Piloten ab dem 13. Beschäftigungsjahr verlangt.

   Das Landesarbeitsgericht sah darin aber "kein rechtswidriges Streikziel", das ein Verbot des Streiks rechtfertigen würde, hieß es in einer Erklärung der Kammer. Es liege "kein eindeutiger Verstoß" gegen das Gleichbehandlungsgesetz vor, "wenn durch die Tarifforderung eine stärkere Erhöhung des Gehalts für langjährig als Co-Piloten arbeitende Beschäftigte erreicht werden" solle.

   Die Vereinigung Cockpit hatte vor einer Woche die jüngsten Tarifverhandlungen über die Vergütung der Piloten für gescheitert erklärt und Streiks im Passagier- und Frachtverkehr angekündigt. Am Montagabend rief die Gewerkschaft dann zu Streiks am Mittwoch zwischen 00.01 Uhr bis 23.59 Uhr auf. Den Streik verlängerte sie nun nach dem Urteil des Landesarbeitsgerichts bis Donnerstag 23.59 Uhr. Es ist bereits der 14. Streik von Cockpit seit April 2014.

   Kunden können sich auf der Internetseite der Fluggesellschaft, lh.com, sowie unter der kostenlosen Nummer 0800-8506070 über den Status ihres gebuchten Flugs informieren.

  DJG/kla

   Dow Jones Newswires

FRANKFURT/MAIN (AFP)

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