MDAX
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31.10.2023 07:33:54
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Der Dollar gab nach, der Dollar-Index verlor 0,4 Prozent. Im Handel war von gestiegener Risikoneigung die Rede. Den nächsten Impuls dürfte die Zinsentscheidung der US-Notenbank liefern. Die Aussicht auf ein "high for longer" bei den Zinsen geben dem Dollar nur noch wenig Aufwärtsschub, wohingegen Daten oder Aussagen, die die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen nächstes Jahr größer erscheinen lassen, ihn vergleichsweise stärker belasten dürften, hieß es von der Commerzbank.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 82,84 82,31 +0,6% +0,53 +7,2%
Brent/ICE 88,10 87,45 +0,7% +0,65 +7,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 49,6 51,00 -2,7% -1,40 -44,6%
Abzulesen war die Hoffnung auf ein Ausbleiben eines Flächenbrandes im Nahen Osten auch an kräftig fallenden Erdölpreisen. Für Brent und WTI ging es um bis zu 3,5 Prozent nach unten. Laut Robert Yawger von Mizuho hat Israels Vormarsch nach Gaza einen maßvollen Ansatz verfolgt, der bisher weder zu verstärkten Vergeltungsmaßnahmen geführt noch eine höhere Risikoprämie für Öl erforderlich gemacht hat.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.993,54 1.995,10 -0,1% -1,56 +9,3%
Silber (Spot) 23,13 23,30 -0,7% -0,17 -3,5%
Platin (Spot) 931,60 934,60 -0,3% -3,00 -12,8%
Kupfer-Future 3,65 3,66 -0,3% -0,01 -4,3%
Der Goldpreis rutschte knapp unter die wichtige Marke von 2.000 Dollar und gab nach zuletzt drei Handelstagen mit Aufschlägen leicht nach.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
SLOWAKEI/UNGARN
Die neue slowakische Regierung hat am Montag hunderte Polizisten an die Grenze zu Ungarn entsandt, welche die zunehmende Migration ins Land verhindern sollen. Zudem sollten Soldaten an der Grenze patrouillieren, sagte Innenminister Matus Sutaj Estok.
GELDPOLITIK JAPAN
Die japanische Notenbank hat angesichts der anhaltenden Inflation ihre Politik geändert und betrachtet ihre Obergrenze für die Renditen von Staatsanleihen nicht mehr als harte Grenze, sondern als Referenzpunkt. Seit 2016 verhindert die Bank of Japan (BoJ), dass die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen über ein bestimmtes Niveau steigt. Im Juli hatte sie die harte Obergrenze von 0,5 auf 1 Prozent angehoben - nun kündigte die Notenbank an, dass diese 1-Prozent-Grenze nur noch als Referenzwert zu betrachten sei und sie ihre Staatsanleihenkäufe "unter Berücksichtigung der Marktzinsen" durchführen werde.
KONJUNKTUR CHINA
Die Stimmung in der chinesischen Industrie ist im Oktober nach offiziellen Angaben gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,5 (September: 50,2). Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 50,2 Punkten prognostiziert.
WIRTSCHAFTSPOLITIK DEUTSCHLAND
Die Koalition hat sich auf eine Verlängerung des staatlichen Milliardenzuschusses für die Netzentgelte zur Subvention der Strompreise geeinigt. Er könne "bestätigen, dass sich die Bundesregierung darauf verständigt hat, den Anstieg der Netzentgelte im kommenden Jahr zu dämpfen", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums der Augsburger Allgemeinen. Konkret werde das im Jahr 2024 mit einem Zuschuss zur anteiligen Finanzierung der Übertragungsnetzentgelte in Höhe von 5,5 Milliarden Euro geschehen.
QIAGEN
hat im dritten Quartal zwar weniger umgesetzt als vor Jahresfrist, dabei aber die Erwartungen der Analysten übertroffen und die eigenen Jahresziele bestätigt. Qiagen rechnet für 2023 weiter mit mindestens 2,07 Dollar bereinigtem verwässerten Gewinn je Aktie und mindestens 1,97 Milliarden Dollar Umsatz - das wäre ein Rückgang um 8 Prozent. Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Mio US-Dollar, Ausnahme Ergebnis je Aktie in US-Dollar):
. BERICHTET PROG PROG
3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q23 ggVj 3Q22
Umsatz 476 -5% 470 -6% 500
Operatives Ergebnis bereinigt 126 -12,2% 127 -11,8% 144
Ergebnis nach Steuern bereinigt 115 -7% 112 -9% 123
Ergebnis/Aktie verwässert bereinigt 0,50 -6% 0,48 -9% 0,53
SIEMENS ENERGY
erwägt einem Agenturbericht zufolge den Verkauf eines wesentlichen Teils ihrer 24-prozentigen Beteiligung an einer börsennotierten indischen Tochtergesellschaft an die ehemalige Muttergesellschaft Siemens AG. Das solle helfen, die Bilanz zu sanieren, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Aktien sind derzeit etwa 3,3 Milliarden Euro wert. Siemens besitzt bereits 51 Prozent des indischen Unternehmens. Siemens Energy wollte den Bloomberg-Bericht nicht kommentieren.
KLÖCKNER & CO
Der Stahlhändler hat seinen Gewinn im dritten Quartal zum Vorjahr zwar deutlich gesteigert, dabei aber nur das untere Ende der Prognosespanne erreicht und die Jahresprognose gesenkt. Nun will das Unternehmen sparen und streicht in Europa 10 Prozent der Stellen. Klöckner berichtete für das dritte Quartal ein operatives Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten von 41 Millionen Euro. Angekündigt hatte das Unternehmen 40 bis 80 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 16 Millionen. Allerdings erwartet die Gesellschaft aufgrund der insbesondere in Europa anhaltend herausfordernden makroökonomischen Rahmenbedingungen entgegen der bisherigen Prognose von 220 bis 280 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2023 nunmehr ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von nur noch 170 bis 200 Millionen Euro.
MUTARES
ist in exklusive Verhandlungen mit Nania Developpement eingetreten, um 80 Prozent der Anteile am Unternehmen Teamtex Management und seiner Tochtergesellschaften zu erwerben. Teamtex stellt mit ihren Kunststoffspritzguss- und Blasformkapazitäten Kinderrückhaltesysteme (Autositze und Zubehör) her.
KNORR-BREMSE
Knorr-Bremse hat im dritten Quartal den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und beim Auftragseingang überraschend kräftig zugelegt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der im MDAX notierte Bremsenhersteller. Für das laufende Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiter mit einem Umsatz von 7,5 bis 7,8 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge sieht Knorr-Bremse weiter bei 10,5 bis 12,0 Prozent.
Für das dritte Quartal wurden folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro,):
. BERICHTET PROG PROG
3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q23 ggVj 3Q22
Auftragseingang 1.980 +5% 1.912 +2% 1.879
Umsatz 1.939 +8% 1.900 +6% 1.792
Operative EBIT 224 +10% 219 +8% 203
Operative EBIT-Marge 11,5 -- 11,5 -- 11,3
Ergebnis nach Steuern/Dritten 127 -13% 148 +2% 145
Ergebnis je Aktie 0,79 -12% 0,92 +2% 0,90
TEAMVIEWER
Der Softwareanbieter ist im dritten Quartal 2023 erneut zweistellig gewachsen, hat unter dem Strich aber die Erwartungen verfehlt. Dank der anhaltenden Kostendisziplin sowie positiver Währungs- und Timing-Effekte legte die Kostenbasis nur moderat zu, so dass Teamviewer eine überraschend hohe bereinigte EBITDA-Marge erreichte. Der Spezialist für Fernwartungssoftware bestätigte den Ausblick für das laufende Jahr.
GENERAL MOTORS / UAW
General Motors (GM) und die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) haben im Tarifstreit eine vorläufige Einigung erzielt. Dies gab die UAW am späten Montagabend bekannt. Damit wurde nach Ford und der Chrysler-Muttergesellschaft Stellantis mit dem dritten großen US-Autobauer eine Einigung erreicht.
X CORP
Die Social-Media-Plattform X offeriert ihren Beschäftigten Dokumenten zufolge Aktien, die das Unternehmen mit rund 19 Milliarden US-Dollar bewerten - deutlich unter dem Übernahmepreis von 44 Milliarden Dollar, den Elon Musk vor einem Jahr zahlte.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros/err
(END) Dow Jones Newswires
October 31, 2023 02:34 ET (06:34 GMT)

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