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18.12.2016 14:51:45

Noch immer kein zweiter US-Vergleich: VW muss wieder nachbessern

SAN FRANCISCO/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Am Montag soll Volkswagen in den USA nach erneutem Nachsitzen einen akzeptablen Plan für den womöglich nächsten milliardenschweren Diesel-Vergleich vorlegen. Die bis Weihnachten erhoffte Einigung mit Behörden und Autokäufern zu den großen 3,0-Liter-Motoren der Oberklasse-Tochter Audi musste zuvor weiter aufgeschoben werden. Am Freitag hatte der zuständige Richter Charles Breyer in San Francisco noch keinem von den Parteien vorgeschlagenen Ergebnis zustimmen können. VW (Volkswagen vz) bleibt unter Druck.

Zwar gab sich Breyer nach der Anhörung in Kalifornien zuversichtlich, dass es am Ende eine Lösung gebe - in den Verhandlungen sei zuletzt "substanzieller Fortschritt" erzielt worden. Zugleich dringt er aber darauf, die rund 80 000 betroffenen Fahrzeuge mit manipulierten 3-Liter-Dieselantrieben möglichst schnell von der Straße zu bekommen. Am Montag (8.00 Uhr Ortszeit/17.00 Uhr MEZ) verlangt er von den Anwälten nun erneut Auskunft über den Stand der Gespräche.

Der Wolfsburger Autokonzern versicherte, weiter mit Hochdruck eine Einigung anzustreben. "Volkswagen arbeitet mit vollem Einsatz daran, die Dinge in Ordnung zu bringen", hieß es am Wochenende. Zum genauen Stand und den Inhalten der Verhandlungen wollte sich das Unternehmen mit Verweis auf die vereinbarte Vertraulichkeit nicht näher äußern.

MILLIARDENVERGLEICH BEI KLEINEREN MOTOREN

VW ist angewiesen, die Wagen mit den von Audi entwickelten Motoren durch technische Umrüstung in einen gesetzeskonformen Zustand zu bringen oder durch Rückkauf aus dem Verkehr zu ziehen. Bei den 2-Liter-Maschinen hatte der Konzern schon einem Vergleich zugestimmt, der bis zu 16,5 Milliarden US-Dollar (15,8 Mrd Euro) kosten könnte - der teuerste Deal dieser Art in der Geschichte der Autobranche.

Der Skandal um weltweit elf Millionen Fahrzeuge mit manipulierten Testwerten zum Ausstoß von Stickoxiden war im September 2015 zuerst in den Vereinigten Staaten aufgeflogen. Dies stürzte Volkswagen in eine tiefe Krise, brachte Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn zu Fall und führte unter anderem zu teuren Rückstellungen. Volkswagen hat bislang bereits rund 18,2 Milliarden Euro zur Seite gelegt.

Die 3,0-Liter-Dieselmotoren stecken nicht nur in Audi-Luxusmodellen, sondern auch in teuren SUVs wie dem Porsche Cayenne und VW Touareg. Eine Umrüstung gilt als vergleichsweise schwierig: Die einzuhaltenden Grenzwerte für Stickoxide sind in den USA deutlich schärfer als in Europa. Ein Rückkauf aber könnte erneut empfindlich ins Geld gehen.

Anfang November hatte sich in dem Streit zunächst bereits ein Ergebnis abgezeichnet. Doch kurz darauf sorgten Berichte über mögliche weitere Abgas-Manipulationen bei Audi für neue Unruhe.

VW IN BEDRÄNGNIS

Die Dieselkrise trifft Europas größten Autobauer ohnehin zur Unzeit. Der laut Experten kommende Vormarsch des Elektromotors sowie die Digitalisierung der Branche erfordern Milliarden-Investitionen. Auch abseits des Abgas-Skandals gibt es bei den Wolfsburgern Probleme. Die seit Jahren im Konkurrenzvergleich gewinnschwache Kernmarke mit dem VW-Logo will in den kommenden Jahren weltweit bis zu 30 000 Arbeitsplätze abbauen, um rentabler zu werden.

Eine wichtige Stütze für die Wolfsburger bleibt das China-Geschäft. Im vergangenen Monat setzte die VW-Kernmarke dort allein 285 000 neue Fahrzeuge ab - ein Zuwachs von 15,4 Prozent. Wie das Unternehmen am Freitag weiter mitteilte, sah es in Deutschland dagegen zuletzt eher enttäuschend aus. Hierzulande wurde VW nur noch 44 300 Wagen los, 16 Prozent weniger als vor einem Jahr. In den USA, dem Ursprungsland des Skandals, zeichnete sich derweil etwas Entspannung ab. Dort zogen die Verkäufe um fast ein Viertel auf 29 700 Autos an. Weltweit lieferte VW im November 7,5 Prozent mehr Autos aus, insgesamt 533 500 Stück.

Auch Konkurrenten halten neben dem Ausbau der Elektromobilität eine Weiterentwicklung moderner Verbrenner für unerlässlich. "Die Verbrennungsmotoren zu früh als alt und schlecht zu bezeichnen, ist einfach zu kurz gesprungen", sagte Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber der Deutschen Presse-Agentur. Mit den wachsenden elektrischen Reichweiten sogenannter Plug-In-Hybride, die sowohl mit Benzin als auch mit Strom betankt werden, könne der Übergang effizient gestaltet werden. "Deshalb verstehe ich die Diskussion eines Verbots nicht."/jap/DP/das

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