SAP Aktie
WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600
Bilanz |
23.10.2025 07:10:00
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SAP wird vorsichtiger - Cloud-Wachstum schwächer als erwartet - Aktie fällt
Unternehmenschef Christian Klein bemühte sich jedoch, größere Sorgen zu zerstreuen. Die Pipeline anstehender Abschlüsse für das vierte Quartal sehe gut aus - auch bei den zuletzt auf die Bremse tretenden öffentlichen Kunden in den USA, wo das Geschäft bereits wieder anziehe.
Aktie unter Druck
Die in den USA gehandelten SAP-Anteile verloren nachbörslich. Um 23.30 Uhr fielen sie um rund zwei Prozent. Die SAP-Aktie könnte damit ihre schwache Entwicklung der vergangenen Monate fortsetzen. Seit das Management zu den Halbjahreszahlen von Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen berichtete, sind die Anleger skeptischer geworden. Das Rekordhoch der Aktie aus dem Februar ist aktuell nicht mehr in Sichtweite.
Schwaches Umfeld
Finanzchef Dominik Asam sprach laut Mitteilung von einem unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Bereits vor dem dritten Quartal hatten sowohl US-Behörden als auch Industriefirmen weniger Interesse an neuen Vertragsabschlüssen gezeigt. Das habe sich auch im dritten Quartal fortgesetzt, hieß es vom Management.
Insgesamt rechnet das Management aber nicht damit, dass die aktuelle Flaute schwere Blessuren in den Zahlen hinterlässt. Klein blieb dabei, dass sich das Umsatzwachstum bis 2027 beschleunigen solle.
Beim operativen Ergebnis strebt SAP nun aber das obere Ende der bisher angepeilten Bandbreite von währungsbereinigt 26 bis 30 Prozent Plus an. Bereits zur Jahreshälfte hatten sich Analysten hier Luft nach oben ausgerechnet, waren da aber noch vertröstet worden. Das vierte Quartal ist bei SAP das weitaus wichtigste im Jahresverlauf, in dem ein Großteil des Geldes verdient wird.
Auch beim Barmittelzufluss werden die Walldorfer optimistischer. Statt rund 8 Milliarden Euro Free Cashflow sollen es nun zwischen 8,0 und 8,2 Milliarden werden.
In den drei Monaten Juli bis September legte der Cloudumsatz bei den Walldorfern um 22 Prozent auf 5,29 Milliarden Euro zu - das war aber etwas weniger als von Fachleuten erwartet. Dabei bremste wie erwartet der schwache Dollar das Abschneiden deutlich und kostete 5 Prozentpunkte Wachstum.
Im Zuge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hatte sich der Greenback gegenüber anderen Währungen deutlich abgeschwächt. Jeder Cent Verschlechterung beim Euro-Dollar-Wechselkurs kostet SAP in der Umrechnung nach früheren Angaben von Finanzer Asam rund 30 Millionen Euro Umsatz. Denn die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Markt für die Nordbadener.
Der Gesamtumsatz stieg im Quartal um sieben Prozent auf 9,08 Milliarden Euro. Beim um Sonderposten bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern gab es ein Plus von 14 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro. Das war etwas mehr als von Experten gedacht. Unter dem Strich lag der Nettogewinn 42 Prozent höher bei 2,05 Milliarden Euro.
SAP wurde wegen der aktuell zurückhaltenderen Kunden vorsichtiger bei seinen Zielen für das Jahreswachstum. Analysten zogen gerade nach der Telefonkonferenz aber ein positives Fazit und bleiben optimistisch.
Der Anstieg des Current Cloud Backlog, also die vertraglich zugesicherten Clouderlöse in den kommenden 12 Monaten, habe am oberen Ende der Markterwartungen gelegen, schrieb UBS-Experte Michael Briest. SAP-Chef Christian Klein habe zudem Besserung bei der Berechenbarkeit in den vergangenen Monaten signalisiert. Die Walldorfer stapelten zwar für das Cloud-Geschäft 2025 etwas tiefer, erwarteten bis 2027 dann aber eine Belebung.
WALLDORF (dpa-AFX)

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