01.10.2025 13:29:42

ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Eurozone-Inflation steigt im September auf 2,2 Prozent

Die Inflation in der Eurozone ist im September wie erwartet gestiegen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 2,2 (Vormonat: 2,0) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 2,2 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von 2 Prozent an. Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, stagnierte im September. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate verharrte bei 2,3 (Vormonat: 2,3) Prozent.

Inflationsschub in der Eurozone dürfte nachlassen

Der Anstieg der Inflation in der Eurozone im September auf 2,2 Prozent von 2,0 Prozent im August werde sich wahrscheinlich nicht fortsetzen, schreibt Stephanie Schoenwald von der KfW in einem Kommentar. Der stärkere Anstieg der Verbraucherpreise sei hauptsächlich auf deutliche Basiseffekte bei Energieprodukten zurückzuführen, doch werde sich der Trend spätestens Anfang nächsten Jahres umkehren, meint sie. Die Europäische Zentralbank (EZB) sei zwar möglicherweise besorgter über den erneuten Anstieg der Dienstleistungspreise, die von 3,1 Prozent auf 3,2 Prozent gestiegen sind.

Eurozone kann mit Inflationsrückgang rechnen

Die Inflation in der Eurozone sei trotz des Anstiegs der Preissteigerungsrate im September rückläufig, schreibt Riccardo Marcelli Fabiani von Oxford Economics in einer Notiz. Die jährliche Inflationsrate ist im September auf 2,2 Prozent von 2,0 Prozent im August gestiegen, wie aus aktuellen Daten hervorgeht. Damit liegt sie über dem Ziel der Europäischen Zentralbank. Dieser Anstieg sei jedoch größtenteils auf Vergleichseffekte bei den Energiepreisen und andere Basiseffekte zurückzuführen, meint Marcelli.

Inflation in Eurozone spricht für Zinspause der EZB

Die Inflationsdaten aus der Eurozone bestärkten die Annahme, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen für den Rest des Jahres stabil halten wird, meint Diego Iscaro, Volkswirt bei S&P Global Market Intelligence. "Die Tür für weitere Zinssenkungen im laufenden Zyklus ist nicht fest verschlossen, aber der Preisdruck muss erheblich nachlassen, damit sie wieder ernsthaft zur Debatte stehen," schreibt er in einer Research Note.

EZB muss über Zinspause nicht lange nachdenken

Die Inflation in der Eurozone wirke stabil, was der Europäischen Zentralbank (EZB) Zeit gibt, ihre Geldpolitik beizubehalten, meint ING-Ökonom Bert Colijn. Die Verbraucherpreise sind im September im Jahresvergleich um 2,2 Prozent gestiegen, wie aus aktuellen Daten hervorgeht. Das markiert eine Beschleunigung gegenüber dem Vormonat. Dieser Anstieg sei aber hauptsächlich auf Basiseffekte bei der Energie zurückzuführen, die in den kommenden Monaten nachlassen würden, meint Colijn. "Dieses kleine Aufflackern der Inflation kann weitgehend ignoriert werden", sagt er.

S&P Global: Eurozone-Industrie sinkt im September unter 50 Punkte

Die Aktivität der Eurozone-Industrie ist im September unter die kritische Marke von 50 Punkten gesunken. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor sank auf 49,8 (Vormonat: 50,7) Punkte, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 49,5 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.

S&P Global: Deutsche Industrie beschleunigt Talfahrt im September

Die deutsche Industrie hat im September ihre Talfahrt beschleunigt. Der von S&P Global in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 49,5 von 49,8 Punkten. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang auf 48,5 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 48,5 ermittelt worden. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

VDMA: US-Zölle belasten Auftragseingang für Maschinenbauer

Das Wechselspiel von Auf- und Abschwüngen im Auftragseingang des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus hat sich im August fortgesetzt. In den ersten acht Monaten gab es vier Monate mit einem Anstieg der Bestellungen und vier Monate, in denen die Aufträge im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. "Der August enttäuschte die Erwartungen mit einem realen Orderminus von 7 Prozent, wobei die Inlandsaufträge um 5 Prozent unter Vorjahr lagen und die Auslandsbestellungen um 8 Prozent schrumpften", berichtete der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).

USA und Südkorea vereinbaren Verzicht auf Devisenkurs-Beeinflussung

Die USA und Südkorea haben vereinbart, die Beeinflussung von Devisenkursen zu vermeiden und Daten über Devisenmarktinterventionen häufiger als bisher auszutauschen. In einer gemeinsamen Erklärung, die am Mittwoch nach den jüngsten Gesprächen am Rande der Handelsverhandlungen veröffentlicht wurde, betonten das US-Finanzministerium und Südkoreas Finanzministerium ihre Entschlossenheit, Devisenpolitik und -praxis transparenter zu gestalten.

Indische Notenbank belässt Leitzins bei 5,50 Prozent

Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins unverändert gelassen, da die US-Zölle die Aussichten der südasiatischen Wirtschaft weiter eintrüben, und gleichzeitig signalisiert, dass sie für weitere Lockerungen offen bleibt. Die Reserve Bank of India (RBI) votierte einstimmig dafür, den Leitzins bei 5,50 Prozent zu belassen, und hielt damit zum zweiten Mal in Folge an diesem Niveau fest, nachdem sie den Leitzins im Juni stark gesenkt hatte.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 26. Sep -12,7% auf 339,1 (Vorwoche: 388,3)

US/MBA Purchase Index Woche per 26. Sep -1,0% auf 172,7 (Vorwoche: 174,5)

US/MBA Refinance Index Woche per 26. Sep -20,6% auf 1.278,6 (Vorwoche: 1.609,8)

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 01, 2025 07:30 ET (11:30 GMT)

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