Hot Stock der Wall Street: J. M. Smucker

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Der vor 120 Jahren gegründete Marmeladenriese J. M. Smucker setzte zuletzt 7,8 Milliarden Dollar im Jahr um. Das Kerngeschäft schwächelt. Seit drei Quartalen landet der Umsatz unter den Erwartungen. Im jüngsten Jahresviertel fiel der Umsatz um fünf Prozent auf 1,88 Milliarden Dollar.

Fast ein Drittel des Umsatzes entfällt auf Tierfutter, die größte Sparte steht unter Druck, seit die Erzrivalen Mars Petcare und Nestlés Purina Tierliebhaber mit Rabatten locken. Der Quartals­umsatz schrumpfte um vier Prozent. Auch der Kaffee-Umsatz gab um sieben Prozent nach. White-Label-Anbieter machen Smuckers mit Kaffeemarken das Leben schwer.

2017 strebt Chef Mark Smucker stabilen Umsatz und 7,65 Dollar Ergebnis je Aktie an. Mittelfristig will die Familie den Weltkonzern wieder in Schwung bringen. Mehr Werbung, Innovationen, gesündere Produkte sollen dazu beitragen. Großzügige Aktienrückkäufe und Dividenden helfen derweil dem Kurs. Auch Buffett könnte auf den Geschmack kommen.

J. M. Smucker

Branche: Lebensmittel
Firmensitz: Orrville, Ohio (USA)
Börsenwert: 15,7 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.