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01.02.2024 18:06:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - AT&S, BAWAG und OMV im Blick
Der Fokus lag hierzulande auf Quartalsberichten von AT&S, BAWAG und OMV. Konjunkturseitig standen am Donnerstag nach der gestrigen Zinssitzung der Federal Reserve (Fed) Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten im Blick.
So lagen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bei 224.000 Anträgen und damit über den prognostizierten 213.000. Gegenüber der Vorwoche entspricht dies einem Anstieg von 4,1 Prozent. Darüber hinaus sei die Produktivität im vierten Quartal zur Vorperiode etwas stärker gestiegen als prognostiziert. Die Lohnstückkosten steigerten sich um 0,5 Prozent und lagen damit deutlich unter den erwarteten 1,3 Prozent.
Auch Industriedaten wurden begutachtet. Die US-Industrie hat ihre lange Talfahrt zu Jahresbeginn überraschend abgebremst und nähert sich der Wachstumsschwelle. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor stieg im Jänner von 47,1 Zählern im Vormonat auf 49,1 Punkte. Befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Rückgang auf 47,0 Punkte gerechnet.
Zum Wochenschluss dürfte sich die geballte Aufmerksamkeit auf den US-Arbeitsmarktbericht richten, vor allem nach den Aussagen des Fed-Chefs Jerome Powell, der "mehr Zutrauen" gewinnen müsse, dass die Inflation nachhaltig in Richtung zwei Prozent wandert - bei weiterhin positiven Konjunkturdaten. Vor diesem Hintergrund blickten Marktbeobachter am Vorabend vor allem auf Jobdaten.
In Wien standen Aktien von berichterstattenden Unternehmen im Blickfeld. So hat die BAWAG im Vorjahr um ein Drittel mehr Gewinn gemacht. Ende 2023 blieb ein Nettoertrag von 683 Mio. Euro übrig, das waren 34 Prozent mehr als im Jahr davor. Zudem gab die BAWAG bekannt, dass sie die niederländische Knab Bank für rund eine halbe Milliarde Euro kaufen wird. BAWAG-Aktien zogen kräftig um 4,72 Prozent auf 50,10 Euro an.
OMV zeigten sich nach Ergebnissen um 0,63 Prozent fester bei 41,57 Euro und knüpften damit an die Vortagesgewinne an. Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern hat 2023 vor allem wegen der stark gesunkenen Rohstoffpreise zwar bei weitem nicht so gut verdient wie im Vorjahr - Konzernchef Alfred Stern freut sich dennoch über das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte und will den Aktionären zusätzlich zur erhöhten regulären Dividende von 2,95 Euro je Aktie die Ausschüttung einer Sonderdividende von 2,10 Euro je Aktie vorschlagen.
AT&S weiteten bis Handelsschluss ihre Verluste deutlich aus und sanken um 5,61 Prozent auf 21,20 Euro. Der Leiterplattenhersteller hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 weniger Umsatz und Gewinn erwirtschaftet. Der Konzernumsatz reduzierte sich von 1,48 Mrd. Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf 1,2 Mrd. Euro. Begründet wurde das mit dem schwierigen Marktumfeld, das auch unter dem Strich zu Einbußen führte: Das Konzernergebnis verringerte sich von 221 Mio. auf 7 Mio. Euro.
Die CA Immo setzt ihre Fokussierung aufs Kerngeschäft fort und lagert laut Konzernstrategie nicht zugehörige Aktivitäten aus. Das trifft nun die deutsche Construction Management-Tochter omniCon, wodurch sich die Gesamtbelegschaft der CA Immo um etwa ein Viertel oder gut 80 Mitarbeitende reduziert, teilte das Unternehmen mit. Sie sanken um 2,14 Prozent auf 29,75 Euro.
Die Porr kauft über die Tochter Porr Umwelttechnik die Kiesschürf- und -aufbereitungsfirma Pannonia Gruppe. So sichert sich der börsennotierte Baukonzern 11 Mio. Tonnen Kiesressourcen des burgenländisch/niederösterreichischen Unternehmens, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Angaben zum Kaufpreis gab es nicht. Porr fielen um 0,15 Prozent auf 12,98 Euro.
sto/szk
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