01.04.2015 09:58:00

BNY Mellon: Credit 2.0

Patrick König, Leiter Produkte bei der BNY-Mellon-Tochter Meriten, stellt neue Strategien bei Unternehmensanleihen vor.

An den Bondmärkten geht ein geflügeltes Wort um. „Anleihen mit negativen Zinsen – die am schnellsten wachsende Anlageklasse der Welt“, heißt es dort fast spöttisch. Auch wenn das etwas übertrieben klingen mag, stehen Anleger zweifellos vor einer bis dato nicht gekannten Situation. Die berühmte „Vier Prozent-Verzinsung“ – jahrelang recht mühelos zu erreichen – rückt mit den bisherigen Strategien in weite Ferne.

Dennoch bleibt der Bereich „Credit“ eine der wenigen echten Alternativen für Anleger. Gegenüber Staatsanleihen erzielt er noch immer erhebliche Zinsaufschläge. Im High-Yield-Segment beträgt der Aufschlag aktuell etwa 380 Basispunkte (Basis: BofA Merrill Lynch Euro High Yield Index). Obwohl die Spreads über alle Segmente hinweg bereits deutlich gesunken sind, sehen viele Beobachter noch Potenzial.

Für zusätzliche Erträge werden Strategien wie „Smart Beta“ wichtiger. Eigentlich eher aus dem Aktienmarkt bekannt, gibt es auch im Credit-Markt zahlreiche Möglichkeiten, sich systematisch abseits der bekannten Segmente und Benchmarks zu positionieren. Ein Beispiel ist der Bereich „Crossover“, der Investmentgrade- und High-Yield-Segmente mit BBB- und BB-Ratings umfasst.

Der Vorteil dieser Kombination liegt auf der Hand. Investoren mit traditionellen Anlageuniversen sind gezwungen, Titel in diesem Grenzbereich genau dann zu kaufen oder zu verkaufen, wenn Hoch- oder Herabstufungen offiziell werden. Aktive Manager können aber schon im Vorfeld agieren. Zudem weisen die Crossover-Segmente in der Regel bessere Risiko-Ertrags-Profile auf als die reinen Investmentgrade- oder High-Yield-Bereiche.

Ein weiterer Ansatz ist die Auswahl von Laufzeitsegmenten innerhalb eines Universums. So setzen Credit- Short-Duration-Strategien vor allem auf Anleihen mit Restlaufzeiten von weniger als vier Jahren. Das reduziert Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken. Eine solche Strategie bietet sich vor allem für Investoren an, die hohe Verzinsungen suchen, aber steigende Zinsen erwarten.

Am wichtigsten aber dürfte der Faktor „Alpha“ werden. Hier sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. Neben der Fundamentalanalyse, die zur erfolgreichen Selektion beiträgt, werden vor allem Overlay- und Risikokonzepte an Bedeutung gewinnen. Darüber werden taktische Allokation und Portfoliorisiken gesteuert, zum Beispiel über die aktive Steuerung der Duration – unabhängig vom jeweils zugrundeliegenden Portfolio.

Andere Konzepte dienen dazu, Trendwechsel zu identifizieren und die strategische Allokation zu optimieren. In der Kombination helfen diese Overlays, komplexere Strategien wie Multi-Credit-Konzepte umzusetzen, die das gesamte Credit-Spektrum flexibel nutzen. Dabei haben die Manager maximalen Freiraum, um über einen kompletten Zyklus hinweg überdurchschnittliche Erträge bei geringeren Risiken erzielen zu können. 

Der Credit-Bereich hat sich innerhalb der Fixed-Income-Landschaft mehr als etabliert. Kein Investor kann es sich dauerhaft leisten, auf die teilweise erheblichen Renditeaufschläge zu verzichten. Dennoch werden auch Credit-Manager künftig zeigen müssen, wie sie dauerhaft Mehrwert erzielen können. Dabei hat sich in der Vergangenheit das Zusammenspiel von erfahrenen Teams sowie bewährten Prozessen und Tools, kombiniert mit einem umfassenden Produktspektrum als modularer „Baukasten“, über verschiedenste Marktphasen am besten bewährt.

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