31.07.2015 16:00:00
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BNY Mellon: Single B-Anleihen haben die Nase vorn
Anleihen mit einem B-Rating haben sich seit Jahresbeginn besser entwickelt als Anleihen der BB-Kategorie. Die Outperformance liegt bei mehr als 2 Prozentpunkten.
Dieser Trend könnte sich bis Jahresende verstärken. Dafür sprechen historische, marktgetriebene und laufzeitbedingte Gründe.
Erstens liegt die Spread-Differenz beider Anleihekategorien nach wie vor leicht über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Aktuell beträgt der Risikoaufschlag für Anleihen mit B-Rating rund 515 Basispunkte. Für BB-Anleihen sind es etwa 311 Basispunkte – ergibt also eine Differenz von mehr als 200 Basispunkten. Zum Vergleich: Vor rund einem Jahr lag die Differenz bei 140 Basispunkten.
Zweitens lässt die gute Konjunktur in Europa die Risikospreads abschmelzen. Zwar könnte die Situation in Griechenland noch so manche Turbulenzen an den Märkten auslösen. Der schwache Euro und der günstige Ölpreis sprechen jedoch eher für eine Erholung. Das begünstigt vor allem die Kurse von Anleihen mit einem schwächeren Rating. Deren Spreads sinken überproportional.
Drittens haben die Bonds der B-Kategorie eine kürzere Duration. Im Europa liegen sie im Schnitt bei 3,27Jahren, für BB-Anleihen bei 3,88. Steigen die Zinsen, reagieren die B-Anleihen weniger stark. Sie bewahren also das Kapital ihrer Anleger besser als ihre mit BB-eingestuften Pendants. Die Schlussfolgerung lautet also: Für B-Anleihen ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

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