14.06.2013 09:22:00

Die Wirtschaftsdaten sind noch zu schwach für ein Ende der Stimulusmaßnahmen in Amerika

Die Fed wird die lockere Geldpolitik schrittweise zurückfahren, glaubt Chris Bullock, Co-Manager des Henderson Horizon Euro Corporate Bond Fund.

An den Märkten wird heftig darüber spekuliert, wann und wie die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) aus ihrer ultralockeren Geldpolitik aussteigen wird. Derzeit verfolgt die Fed eine Nullzinspolitik gepaart mit einem direkten Anleihekaufprogramm, das einer quantitativen Lockerung gleichkommt. Befeuert wurde die Debatte durch die Antwort von Notenbankchef Ben Bernanke auf eine Frage anlässlich seiner Anhörung vor dem US-Kongress Ende Mai. Dort erklärte er: „Sollte sich die Lage weiter bessern und wir zu der Überzeugung gelangen, dass diese Entwicklung nachhaltig ist, werden wir unser Ankaufprogramm auf unseren nächsten Sitzungen möglicherweise zurückfahren.“

An den Märkten wurde dies sofort als Signal für eine unmittelbar bevorstehende „Drosselung“ der Anleihekäufe im Volumen von 85 Milliarden US-Dollar pro Monat interpretiert. Die Folge war eine Verkaufswelle an den Anleihe- und Aktienmärkten. Inzwischen ist das Echo auf die Äußerungen verhaltener, unterstreicht doch die sorgfältige Wortwahl Bernankes, dass solidere Wirtschaftsdaten erforderlich sind, um die Fed zu einer Kursänderung zu bewegen.

Unserer Ansicht nach sorgen die Marktkommentatoren und Mitglieder der Notenbank mit ihren jeweiligen Einschätzungen für großen Wirbel statt einer unmissverständlichen Klarstellung. Es liegt auf der Hand, dass die Fed den Ankauf von Anleihen eines Tages wird einstellen müssen. Allerdings haben sich die Märkte inzwischen an die zusätzliche Geldflut gewöhnt, und es wäre sträflich, würde die Fed dies ignorieren.

Das erklärt vermutlich auch, weshalb sich die US-Notenbanker in kleinen Schritten vorwagen. Die erste Runde der Lockerung beendete die Fed abrupt. In der zweiten Runde wurden die Anleihekäufe auf null zurückgefahren. Für die jetzige dritte Runde stehen die Zeichen auf einen „schrittweisen“ Ansatz. Interessant hieran ist, dass dieser in beide Richtungen gehen könnte. Bernanke hat darauf erneut hingewiesen, als er bemerkte, die Fed könne „das Tempo der Anleihekäufe in Zukunft entweder erhöhen oder drosseln“.

Ungeachtet aller Diskussionen seit der Anhörung hat die US-Notenbank bislang nichts unternommen und wird dies voraussichtlich auch dann nicht tun, wenn ein Crash an den Märkten zu befürchten ist.

Der vollständige Marktkommentar im pdf-Dokument

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