21.12.2018 11:26:37

Ein schwarzes jahr für Asset Manager

Das Jahr 2018 hat für die Asset Manager wenig Erfreuliches gebracht. Der Marktwert der Branchengrößen hat dramatische Einbrüche zu verzeichnen. Teilweise gingen die Kurse der Vermögensverwalter um über ein Drittel zurück.

Das Jahr 2018 wird nicht unbedingt einen Ehrenplatz in den Annalen der Finanzbranche einnehmen. Auf ein erstes Halbjahr immer neuer Rekordstände bei den Indizes folgte im Herbst der jähe Absturz und nun scheint es, als ob die Baisse gerade erst Fahrt aufnimmt. Davon sind in besonderem Maß auch die Asset Manager betroffen.

Die Marktkapitalisierung des breit gefassten S&P 500 hat sich von September bis Anfang Dezember lediglich um etwas mehr als fünf Prozent reduziert, wohingegen es manche Aktien doch schon sehr gebeutelt hat. BlackRock, mit Assets im Wert von mehr als sechs Billionen US$ der größte Vermögensverwalter der Welt, hat seit Jahresbeginn mehr als ein Viertel seines Werts verloren. Noch schlimmer hat es Invesco erwischt: Deren Aktien verloren 2018 rund 55 Prozent. Und der ETF-Spezialist WisdomTree blickt auf Kursverluste in Höhe von 48 Prozent zurück. Mit einem Kursverlust in Höhe von 10 Prozent ist JP Morgan da noch vergleichsweise glimpflich davon gekommen. Auch T. Rowe Price, die Assets in Höhe von knapp einer Billion US$ verwalten, mussten eine Wertminderung von “nur” 15 Prozent auf’s Jahr verbuchen.

Auch in Europa konnten sich die Asset Manager nicht dem Trend entziehen. In Großbritannien verschwanden Monat für Monat jeweils ein Milliarde Pfund an Kurswert aus den Büchern der fünf größten Vermögensverwalter: Ashmore, Jupiter, Man Group, Schroders und Standard Life Aberdeen haben seit Januar in Summe 12,4 Milliarden GBP verloren. Besonders hart traf es den schottischen Asset Manager SLA, dessen Marktwert seit Jahresanfang um 6,5 Milliarden Pfund gefallen ist. Schroders verlor drei Milliarden und Jupiter AM 1,4 Milliarden GBP.

Es sei ein herausforderndes Jahr für Asset Manager gewesen, erklärt ein Sprecher bei Standard Life Aberdeen, und das liege an einer Reihe von Faktoren, zu denen nicht zuletzt das Market Sentiment und die zunehmende Konkurrenz durch die passiven Produkte gehöre.

Auch die deutsche DWS wird an diesem Jahr keine Freude haben: Seit dem Börsengang im März hat sich der Wert des Unternehmens um fast ein Drittel verringert. Dieses schlechte Ergebnis wird allerdings noch vom Mutterhaus, der Deutschen Bank AG übertroffen: Deren Marktwert hat sich seit Jahresbeginn mehr als halbiert.

Und die Rutschpartie könnte noch weiter gehen:

”Es gibt die Befürchtung, dass der Markt mittelfristig seinen Höhepunkt schon überschritten hat und dass die Korrektur, die wir gerade erleben, nur die Spitze vom Eisberg ist”, sorgt sich Justin Bates, Analyst bei Canaccord Genuity. Alle Asset-Klassen hätten in diesem Jahr schwere Schläge einstecken müssen und Investoren fragten sich mittlerweile, woher denn überhaupt noch ein Upside kommen soll.

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