04.09.2015 10:03:00

Meriten: Euroland-Erholung trotz „Asiatischer Grippe“?

"Wir bleiben vorsichtig optimistisch für Euroland-Konjunktur und -Märkte, die nach wie vor ein sehr unterstützendes Umfeld haben, das wir im Folgenden näher beleuchten wollen", sagt Holger Farinkrug, Chefvolkswirt bei Meriten Investment Management GmbH.

Nein - was wir dieser Tage an den Finanzmärkten erleben, ist keine Pandemie, keine von China ausgehende Asiatische Grippe, eher eine starke Erkältung. Trotzdem sind die Ärzte mit schwerer Medikation zur Stelle, denn das Risiko einer schweren Infektion besteht jederzeit. Besonders dann, wenn Patienten ein geschwächtes Immunsystem haben. Und das scheint bei einigen der Fall zu sein.

So würde ein Mediziner die jüngsten Ausschläge an den Aktienmärkten vielleicht umschreiben. Das, was angelsächsische Kapitalmarktbeobachter zwischenzeitlich „market rout“ oder gar „Crash“ nannten. Mit etwas Abstand sprechen wir heute eher von Konsolidierung und erhöhter Volatilität/Nervosität, denn die Märkte gerade in Europa haben sich zumindest teilweise wieder erholt, auch wenn man noch lange nicht sagen kann, dass sie sich „bester Gesundheit“ erfreuen.

Wir bleiben vorsichtig optimistisch für Euroland-Konjunktur und -Märkte, die nach wie vor ein sehr unterstützendes Umfeld haben, das wir im Folgenden näher beleuchten wollen.

Was ist neu, in China und anderswo? Was beunruhigt die Märkte?

Zurück zum volkswirtschaftlichen Themenkreis: Wichtigster „Patient“ ist derzeit China, denn die jüngsten Verwerfungen an den Märkten wurden maßgeblich mit der Entscheidung der dortigen Notenbank (PBoC) zur Ab-wertung des Renminbi Mitte des Monats assoziiert. Die ist allerdings Ergebnis, nicht Auslöser der eigentlichen zugrundeliegenden Probleme der chinesischen Wirtschaft und der chinesischen Kapitalmärkte. Und die sind keineswegs neu; sie scheinen nur angesichts schwacher Konjunkturdaten neuerdings kritischer bewertet zu werden und sind stärker in den Fokus der Märkte gerückt.

China ist aber nicht der einzige Patient im globalen Wirtschaftshospital. Viele andere Schwellenländer haben schon länger zu kämpfen: Unter den ehemaligen Stars, den BRIC-Staaten, befinden sich Brasilien und Russland in einer Rezession. Nur Indien wächst mit zufriedenstellenden Raten, ist aber eine relativ geschlossene Volkswirtschaft und trägt daher wenig zum globalen Konjunkturtrend bei.

Viele Schwellen- und Entwicklungsländer leiden zudem unter der fortgesetzten Schwäche der Rohstoffpreise. Das betrifft nicht nur Energielieferanten (Ölproduzenten, Kohleexporteure), sondern auch Zulieferer von Industrierohstoffen für die Produktion – in China und anderswo.

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