13.11.2018 14:19:27

Morgan Stanley: Nachhaltigkeit als Ziel

Das International Equity Team hat 2017 sichergestellt, dass die Analyse der umweltpolitischen, sozialen und Governance-Faktoren (ESG) in allen Strategien vollständig in den Anlageprozess integriert wurde.

ESG ist in allen Strategien vollständig in den Anlageprozess integriert

Da schlechte Unternehmensführung schon immer eine Bedrohung für die Kapitalvermehrung darstellt, hat das Team das Thema von Anfang an in den Mittelpunkt gestellt. Unsere globalen Portfolios konzentrieren sich auf erstklassige Unternehmen, welche große Mengen an freiem Cashflow generieren, und räumen der Geschäftsleitung viele Freiheiten ein. Wenn jedoch nicht ausreichend Anlagen getätigt werden, um die Franchise-Unternehmen zu erhalten, sodass sie gewissermaßen geschröpft werden, oder wenn der freie Cashflow auf Akquisitionen mit geringen Renditen verschwendet wird, stellt dies eine Bedrohung für die Portfolios dar.

Eine ökologische und soziale Perspektive wird immer wichtiger. Die Zukunft des Kohlenstoffs in der Weltwirtschaft ist ungewiss und schafft das Risiko verlorener Vermögenswerte – sei es Öl im Boden oder Produktlinien für Verbrennungsmotoren in einer Automobilfabrik. Da das Portfolio jedoch nur ein minimales Engagement in Kohlenstoff hält, stellt der soziale Bereich das größere Risiko dar – nicht nur in Hinsicht auf die zunehmende politische Unsicherheit (und die strengeren Auflagen, die damit einhergehen), sondern auch, was die wachsende Bedeutung sozialer Medien betrifft, die das Ansehen einer Marke, die über Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte hinweg aufgebaut wurde, innerhalb von Sekunden schädigen können. Angesichts dieser Bedrohungen ist es für eine langfristige Kapitalvermehrung inzwischen unerlässlich, ESG-Themen zu priorisieren.

Die Integration von ESG-Aspekten kann Risiken reduzieren, aber auch mit der Identifikation neuer Chancen einhergehen. So konzentriert sich L’Oréal beispielsweise auf natürliche Inhaltsstoffe, die dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bei den Verbrauchern verschaffen. Nike hat die Materialien FlyKnit und FlyLeather entwickelt, die den Materialverbrauch reduzieren und die Bruttomargen verbessern. Ein Unternehmen, das für den Verbraucher relevant bleibt, kann neue Marktanteile für sich erobern.

Darüber hinaus kann auch eine überlegene Unternehmensführung zu Gewinnen führen, wie bei „Digital“ von Accenture. Nachdem sich die Margen jahrelang nur begrenzt verbesserten, trägt die neue Unternehmenssparte, die Unternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt, nun Früchte. Durch die partnerschaftliche Kultur des Unternehmens legte Accenture den Fokus auf langfristige Chancen anstelle von kurzfristigen Erträgen.

„Unsere Portfolios schneiden bei unabhängigen ESG-Ratings gut ab"

Der ESG-Ansatz des Teams, wie der Rest des Anlageprozesses, folgt einem Bottom-up-Prinzip und wird unternehmensweit umgesetzt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf materiellen Risiken und Chancen, die die zukünftigen Renditen der im Portfolio vertretenen Unternehmen beeinflussen können. Dieser Ansatz umfasst den Zugang zum ESG-Research von Dritten sowie zu Berichten über Kontroversen, die von MSCI-Reports und Sustainalytics einhergehen. Somit können die wichtigsten ESG-Faktoren identifiziert und bewertet werden, die die Nachhaltigkeit der Renditen eines Unternehmens auf lange Sicht gefährden könnten. Dieser Aspekt ist für das Team von größerer Bedeutung als die tatsächlichen ESG-Ergebnisse, die es mit Vorsicht genießt. Ungeachtet dessen schneiden unsere Portfolios gegenüber der Benchmark auf Basis unabhängiger ESG-Bewertungen gut ab. Ebenso übernimmt das Team in Zusammenarbeit mit dem Morgan Stanley Investment Management (MSIM) Global Stewardship Team die Interaktion mit Unternehmen, einschließlich der Stimmrechtsvertretung.

Das Ziel einer ESG-Analyse sind Renditen und somit die Kapitalvermehrung. Die moralische Haltung rückt eher in den Hintergrund. Dennoch hat das Team kürzlich die Global Sustain Strategy eingeführt. Diese Strategie basiert zwar auf dem bestehenden Global Quality-Portfolio, lässt den Anlegern jedoch die Wahl, indem es bestimmte kontroverse Sektoren ausschließt, insbesondere Tabak, Alkohol, Waffen, Glücksspiel und fossile Brennstoffe.

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