11.05.2017 11:26:00
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NN IP: Weitere Zuflüsse bei Schwellenländeranleihen
Die Wachstumsraten der Schwellenländer haben sich stabilisiert. Entsprechende Anleihen verfügen über eine robuste Basis. NN IP rechnet mit weiteren Zuflüssen in das gesamte Spektrum der Schwellenländeranleihen.
Innerhalb des Schwellenländeruniversums ist die Wachstumsdynamik in China weiterhin recht gut. Die jüngsten Indikatoren – Einkaufsmanagerindizes, Handelsbilanzdaten und Daten zur Geldpolitik – deuten darauf hin, dass die Wirtschaftsdynamik auch in diesem Jahr anhält. Unseres Erachtens muss allerdings vor allem die Fiskalpolitik auch künftig relativ locker bleiben, um die Wirtschaft zu stabilisieren, die ein wichtiger Anker für das gesamte Schwellenländeruniversum ist. Außerdem dürfte die Regierung in diesem Jahr versuchen den Wechselkurs stabil zu halten, indem sie Reserven einsetzt, Kapitalabflüsse kontrolliert und den inländischen Markt öffnet.
Wir sehen weiterhin Chancen auf stabilere, und in einigen Fällen sogar bessere, Fundamentaldaten für die Schwellenländer, wozu unter anderem die stabilen Rohstoffpreise (vor allem für Öl, aber auch für Industriemetalle) beitragen. Andererseits sind Schwellenländer-Hartwährungsanleihen mittlerweile nahezu fair bewertet, und die US-Politik könnte eventuell steigende Risiken mit sich bringen. Aus technischer Sicht überwiegen allerdings die positiven Faktoren für Hartwährungsanleihen deutlich, denn im bisherigen Jahresverlauf wurden kräftige Zuflüsse verzeichnet und in nächster Zeit stehen nur begrenzte Emissionen an.
Für Schwellenländer-Unternehmensanleihen sind die technischen Faktoren weiterhin günstig. Die Fundamentaldaten haben sich verbessert und das günstigere Verhältnis zwischen Ratingherauf- und -herabstufungen stimmt uns optimistisch. Im Vergleich zu anderen Segmenten des Markts für Unternehmensanleihen sind solche aus Schwellenländern weiterhin attraktiv bewertet.
Unsere positive Einstellung zu Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern wird dadurch bestätigt, dass der Markt nur sehr moderat auf die Zinsanhebung der US-Notenbank um 25 Basispunkte im März reagiert hat. Das Vertrauen der Marktteilnehmer ist angesichts der Belebung der Weltwirtschaft größer als in der turbulenten Phase des so genannten „Taper Tantrum“, als sich die Wachstumsraten in den USA und den Schwellenländern gegenläufig entwickelten.
Falls die US-Daten weiterhin uneinheitlich ausfallen, könnte das goldene Zeitalter der expansiven Geldpolitik bei nur geringem Inflationsauftrieb noch einige Zeit anhalten. In einer solchen Situation könnte die Fed beginnen, ihre Bilanzsumme parallel zu weiteren Zinsanhebungen zu verringern, ohne dass dies größeren Einfluss auf unseren insgesamt positiven Ausblick hätte.
Fazit: Wir rechnen mit weiteren Zuflüssen in Schwellenländeranleihen, da ein zyklischer Anstieg der Wachstumsraten und der Investitionstätigkeit zu erwarten ist, die Bewertungen attraktiv sind und sich die Haushaltssalden der Schwellenländer verbessern.

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