Gold: Bodenbildung geht weiter

von Jörg Bernhard

Weder ein starker Dollar noch zehnjährige US-Renditen oberhalb von 3,2 Prozent vermochten dem Goldpreis bislang einen sonderlich starken Rückschlag bescheren. Um 16.00 Uhr dürften sich die Akteure an den Finanzmärkten besonders stark für die Statements von Charles Evans, dem Präsidenten der Chicago Fed, interessieren. Sollte er tendenziell "falkenhafte Töne spucken" könnte dies den Dollar stimulieren und den Goldpreis belasten. Die Wahrscheinlichkeit ist aber recht hoch, dass die Marke von 1.190 Dollar nicht nachhaltig verletzt wird. In den nächsten Tagen stehen übrigens noch diverse Reden anderer US-Notenbanker auf der Agenda.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 15.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,50 auf 1.191,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Leichter Aufwärtsdrang

Die Exporteinbußen für den Iran sind seit der im April erfolgten Ankündigung der US-Sanktionen kräftig zurückgegangen. Medienberichten zufolge belaufen sich die Ausfälle für den Iran auf über 1,4 Millionen Barrel pro Tag. Diese zu kompensieren, dürfte den Förderländern nicht ganz leicht fallen. Für erhöhte Aufmerksamkeit könnte auf kurze Sicht der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen. Dessen Veröffentlichung ist für 22.30 Uhr vorgesehen und hat das Zeug, die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich zu beeinflussen.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 15.25 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (November) um 0,42 auf 74,71 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Dezember) um 0,65 auf 84,56 Dollar anzog.