Geändert am: 06.06.2023 22:02:20

Weitere Zinsentwicklung sorgt für etwas Unsicherheit: US-Börsen zum Handelsende fester -- ATX schlussendlich tiefer -- DAX letztlich in der Gewinnzone -- Asiens Börsen schließen uneins

AUSTRIA

Am Wiener Aktienmarkt ging es am Dienstag bergab.

Der ATX blieb den kompletten Tagesverlauf im Minus und schloss 0,42 Prozent tiefer bei 3.127,62 Zählern.

Marktteilnehmer berichteten von einem eher verhaltenen Geschäft und verwiesen auf die sehr dünne Meldungslage zu den Unternehmen. Auch das europäische Umfeld lag im roten Bereich, wenn auch weniger deutlich. Nach dem Ende des US-Schuldenstreits rücken nun erneut die Sorgen über nachlassendes Wirtschaftswachstum und die künftige Geldpolitik der großen Notenbanken in den Fokus, kommentierte ein Marktbeobachter.

Die Verbraucher in der Eurozone rechnen einer EZB-Umfrage zufolge mittelfristig mit einem spürbaren Nachlassen des Preisauftriebs. Im Mittel gingen sie im April davon aus, dass die Teuerung binnen drei Jahren bei 2,5 Prozent liegen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte.

Die deutsche Industrie hat im April überraschend erneut ein Auftragsminus wegstecken müssen, wurde bereits in der Früh bekannt. Die Bestellungen sanken zum Vormonat um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Befragte Ökonomen hingegen hatten mit einem Anstieg um 3,0 Prozent gerechnet.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt notierte am Dienstag zu Handelsschluss etwas stärker.

Der DAX stieg tiefer in den Handel ein, drehte dann aber ins Plus. Schlussendlich ging der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,18 Prozent bei 15.992,47 Punkten aus dem Handel.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben auch am Dienstag Vorsicht walten lassen. Leicht positive Impulse gab eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die chinesischen Behörden die größten Banken des Landes aufgefordert hätten, ihre Einlagenzinsen zum zweiten Mal in weniger als einem Jahr zu senken.

"Noch immer ist offen, welche Richtung der DAX einschlägt. Und so lange bleiben viele in Deckung. Neueinstiege und Gewinnmitnahmen halten sich in etwa die Waage. Die Angst, in der nächsten großen Bewegung auf der falschen Seite positioniert zu sein, hat zuletzt deutlich zugenommen", erklärte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners.

WALL STREET

Die US-Börsen beendeten den Handel am Dienstag im Plus - wenn auch teilweise nur knapp.

Der Dow Jones Index startete minimal tiefer und gab im Verlauf weiter nach. Zum Handelsschluss konnte er sich jedoch knapp über die Nulllinie retten und beendete den Tag um 0,03 Prozent höher bei 33.573,28 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite notierte zur Startglocke tiefer, drehte im Handelsverlauf jedoch in die Gewinnzone und schloss bei 13.276.42 Zählern um 0,36 Prozent höher.

Nach einem verhaltenen Wochenauftakt waren die New Yorker Aktienkurse auch am Dienstag kaum in Schwung gekommen. Nach der Beilegung des US-Schuldenstreits stehen neuerdings die unsicheren Konjunkturperspektiven und der am 14. Juni erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank Fed im Mittelpunkt des Interesses. Anleger agierten deshalb wieder vorsichtiger.

Neuerdings sei es das Credo der Anleger, dass die konjunkturellen Risiken durch den US-Schuldendeal nicht kleiner geworden sind. "Der Kompromiss in den USA sieht eine spürbare Reduzierung der Staatsausgaben vor, was die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöht", hieß es am Dienstag vom Chefvolkswirt der LBBW, Moritz Krämer.

Außerdem gab es Zweifel daran, ob die Fed wirklich schon am Ende ihres Zinszyklus steht. Der UBS-Ökonom Jonathan Pingle erwartete zwar Mitte Juni zunächst keine Zinserhöhung, sehr wohl aber dann im Juli. Er verwies dabei auf die im Mai nach wie vor hohe Inflation und die zuletzt robuste Entwicklung am Arbeitsmarkt der Vereinigten Staaten. Den Zeitpunkt für eine von ihm erwartete Zinssenkung schob er in einer Studie auf Dezember nach hinten.

Auf Unternehmensseite bleiben Kryptobörsen im Fokus wegen Klagen der US-Börsenaufsicht SEC. Ähnlich wie der Konkurrentin Binance wirft die Behörde nun auch Coinbase Verstöße gegen das Wertpapiergesetz vor. Das Unternehmen habe Anlagen zum Handel angeboten, die die SEC als Wertpapiere einstufe und die vom Unternehmen entsprechend hätten registriert werden müssen, hieß es in der Klageschrift.

ASIEN

An den asiatischen Börsen war am Dienstag ein uneinheitlicher Handel zu beobachten.

Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Plus von 0,90 Prozent bei 32.506,78 Punkten.

Tiefere Aktienkurse zeigten sich jedoch auf dem chinesischen Festland: Dort ging es für den Shanghai Composite letztlich um 1,15 Prozent auf 3.195,34 Indexpunkte nach unten. Der Hang Seng verlor schlussendlich marginale 0,05 Prozent auf 19.099,28 Zähler.

An der Wall Street hatte es nach dem starken Abschluss der Vorwoche am Montag Gewinnmitnahmen gegeben. Allgemein besserte sich die Börsenstimmung in den vergangenen Handelstagen erheblich auf, wovon besonders die japanischen Aktien profitieren. Der japanische Leitindex Nikkei 225 behauptete sich weiter auf dem höchsten Niveau seit über 30 Jahren. Ein deutlicher Rückgang der Haushaltsausgaben sowie eine weiter schwache Lohnentwicklung im April deuteten auf eine kurzfristig niedrigere Inflation hin und unterstützten so die Erwartung einer weiter lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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06.06.23 Argo Blockchain PLC American Depositary Receipt Repr 10 Shs / Pressekonferenz
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06.06.23 Core & Main Inc Registered Shs -A- / Pressekonferenz
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Wirtschaftsdaten

Datum Unternehmen
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TecDAX 3 024,77 0,55%
Dow Jones 33 963,84 -0,31%
NASDAQ Comp. 13 211,81 -0,09%
NASDAQ 100 14 701,10 0,05%
NIKKEI 225 32 402,41 -0,52%
Hang Seng 18 057,45 2,28%
ATX 3 158,91 -0,12%
Shanghai Composite 3 084,70 -0,77%
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